Legionärin „Isa“ Schneiderbauer trotz längerem Heimaturlaub vollbeschäftigt

Im März sollte Isabell „Isa“ Schneiderbauer mit dem ÖFB-U17-Nationalteam in Irland um den Einzug in die EM-Endrunde kämpfen und mit dem Team von Frauenbiburg war der Aufstieg in die deutsche B-Juniorinnen-Bundesliga Süd geplant. Corona erwies sich auch hier als arger Spielverderber und verordnete der oberösterreichischen Jung-Internationalen einen längeren heimatlichen Aufenthalt in St. Marienkirchen/Schärding. Wie es ihr dort ergeht, schilderte sie dem Ligaportal.

 

Isabell, seit wann bist Du jetzt bei Deiner Familie und wie empfindest Du diese Zeit?

"Seit der zweiten Märzhälfte bin ich jetzt daheim, werde privat verwöhnt und von drei Institutionen online mit Aufgaben versorgt. Es ist eine sehr schöne Zeit, die ich am Wochenende ganz besonders genieße".

Woher beziehst du Deine Hausaufgaben?

"Vom BORG St. Pölten erhalte ich online meine Schulaufgaben, dafür gibt es Erledigungsfristen und das klappt bis jetzt recht gut. Außerdem hat natürlich auf die Fußball-Akademie in St. Pölten für mich Herausforderungen parat, aber unsere Trainer setzen großes Vertrauen in uns, dass wir uns dementsprechend in Form halten".

Wird streng kontrolliert?

"Jein, es gibt zwar eine Challenge per Video, wo unsere Fortschritte ersichtlich sind, aber grundsätzlich gehen unsere Trainer davon aus, dass wir uns in Eigenverantwortung vorbereiten. Schließlich ist ja jede selbst schuld, wenn sie dann zurückfällt".

Und Deine Verbindung zu den Mädels von Frauenbiburg?

"Mit meinen Kolleginnen in der Bayern-Liga skype ich jeweils am Dienstag und Donnerstag, wir absolvieren dort gemeinsam Workouts".

Das klingt nach intensiver Beschäftigung, worin unterscheidet sich Deine aktuelle Zeiteinteilung von Deiner normalen Arbeitswoche?

"Völlig anders verlaufen die Wochenenden, insbesondere ohne die Meisterschaftsspiele und Fahrten, da gibt es Gelegenheit zu mehr sozialen Kontakten, so weit möglich, auch mit Verwandten, dazu lese ich viel und kann echt entspannen".

Hältst Du Dich körperlich noch zusätzlich fit?

"Ich warte schon sehnsüchtig, wann das Fitness-Studio öffnen darf, dann eile ich dorthin".

Weißt Du schon, wie es in der Bayern-Liga weitergehen soll?

"Noch nicht, nächste Woche erwarten wir eine Mitteilung des Bayrischen Fußballverbandes, wo nähere Anweisungen kommen werden. Wir hoffen auf eine Fortsetzung der Meisterschaft, denn wir sind vorne dabei und wollen unsere Chance auf den Aufstieg nützen. Acht Spiele sind noch offen".

Das Probleme Geisterspiele würde sich ja bei Euch etwas anders darstellen?

"Dadurch, dass wir ohnehin nicht vor so vielen ZuschauerInnen spielen, wäre das leichter zu lösen…".

Die U17-EM-Eliterunde wurde im heurigen März verschoben, gibt es schon Anzeichen für die spätere Austragung?

"Nein, ich denke auch, dass hier z.B. die notwendigen Flugreisen eine große Hürde darstellen. Wir sollen ja in Irland in der zweiten Runde gegen Serbien, Dänemark und die Gastgeberinnen antreten, logistisch schwer zu meistern. Die Gruppensiegerinnen würden dann in der Endrunde in Schweden um die Tickets zur Weltmeisterschaft kämpfen, deshalb wurde die Qualifikationsrunde auch nicht endgültig abgesagt".

Du genießt zwar jetzt diese Zeit daheim, aber vermisst Du nicht doch etwas?

"Ja, das Internat, die Schule und die Mitschülerinnen fehlen mir schon, mit den Kolleginnen habe ich manchmal telefonisch Kontakt, aber es ist halt doch anders als im täglichen persönlichen Miteinander."

Dann wünsche ich Dir Alles Gute, dass Du Deine sportliche Ziele in naher Zukunft gesund und topfit ansteuern kannst!

 

 Behält ihre Ziele klar im "Visier": Oberösterreichs 16-jährige Legionärin bei Frauenbiburg, Isabell Schneiderbauer (Foto: privat)

 

Helmut Pichler

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