„Windischgarstens Frauenelf war immer für eine Überraschung gut!“

Mit 3 Siegen, 1 Remis und 3 Niederlagen sowie 9:8 Toren präsentierte sich der Landesligist aus dem Traunviertel sehr ausgeglichen, wartete zwischendurch aber doch auch mit unerwarteten Ergebnissen auf. Sehr präzise analysiert Cheftrainer Peter Frühwirth für das Ligaportal die verkürzte Herbstsaison, nach der seine Mannschaft nach 7 Spielen auf Platz 7 hält:

Peter, wie bilanzierst Du euren verkürzten Herbstdurchgang?

Frühwirth: „Wir haben im Sommer unser Spielsystem umgestellt und hatten bei einigen Situationen noch Abstimmungsprobleme, wobei wir das auch erwartet haben. Begonnen haben wir daheim mit einem 2:3 gegen ASPACH/WILDENAU, den Auftakt haben wir unglücklich verloren.

Dann traten wir auswärts in ALTMÜNSTER gegen eine sehr starke Mannschaft an, haben aber mit effektivem Spiel 2:0 gewonnen. Im nächsten Match haben wir zuhause gegen KREMSMÜNSTER unzählige Torchancen nicht genützt und mit 2 Lattentreffern nur 0:0 -Unentschieden gespielt. Auswärtsgegner OTTENSHEIM war die klar bessere Mannschaft in diesem Match und hat verdient 3:0 gewonnen. Gegen die sehr starke Mannschaft aus DORF/Pram haben die Mädels eine sehr gute Leistung geboten, aber leider durch 2 Eigenfehler 1:2 verloren. Dann folgte in LINZ gegen den LSC ein

1:0 Sieg (damit gelang die Revanche für die 1:3-Cup-Niederlage; Anmerkung Pichler) und das letzte Heimspiel war wieder erfolgreich mit einem klaren 3:0 gegen Dionysen. Es gab also Licht und Schatten, es fehlte uns einfach noch die Konstanz, daran müssen wir arbeiten, die Abläufe optimieren und die ständigen Unterbrechungen im Training im letzten Jahr fördern leider auch nicht

die gelernten Abläufe.

War der Abbruch unumgänglich?

„Das ist schwer zu beurteilen, aber aufgrund der Infektionszahlen würde ich eher: ja sagen.“

Ihr habt nach dem 1:2 gegen Dorf/Pram 2 Siege gefeiert, wurdet Ihr dadurch zur „Unzeit“ gestoppt?

„Wir hätten nichts dagegen gehabt, die Meisterschaft fertig zu spielen, es wurde ja mit jedem Spiel „runder“. Deshalb habe ich die Unterbrechungen angesprochen, wo du dann beim nächsten Mal wieder mit Wiederholungen beginnen und bei manchen Dingen wieder von vorne anfangen musst“.

Auswärts seid ihr erfolgreicher als auf eigener Anlage gewesen, eine Rarität?

„Grundsätzlich sind wir schon zuhause stärker, aber ich habe nicht so sehr darauf geachtet. Die Mädels geben in jedem Spiel ihr Bestes und hauen sich immer voll rein. Da ist es egal, wo sie an ihre Grenzen gehen.“

Was nehmt ihr unbedingt als Positiva aus dem Herbst mit?

„Der Trainingseifer und der Einsatz der Frauen sind ungebrochen. Sie nehmen die Situation so an, wie es eben ist, und machen das Beste daraus. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft“.

Welche „Heinzelmännchen“ helfen dir, diese junge Mannschaft weiterzuentwickeln?

„Meine zwei Co-Trainer Hans Krieger und Ronald Hüttner sind sehr wichtige Teile dieses Teams. Ohne die beiden wäre die sehr gute Arbeit in Windischgarsten nicht in diesem Umfang möglich. Hans ist ein absoluter Fußball-Experte und exzellenter Tüftler mit immer wieder neuen Ideen. Und Ronny hat die Arbeit mit den Torfrauen auf ein besonderes Niveau angehoben. Mein riesiger Dank geht an die beiden Stützen, auf die ich mich zu 100% verlassen kann“.

Seid ihr von schweren Verletzungen "heimgesucht" worden?

„Gott sei Dank: nein. Ich hoffe, es bleibt auch so“.

Ihr habt schon für Februar Testspiele geplant, bist du zuversichtlich, dass es einigermaßen klappen könnte?

„Ich hoffe, dass es sich aufgrund der bekannten Umstände ausgeht. Das Trainingslager mussten wir leider schon absagen“.

Gibt es für Euch Verstärkungen in der Winterpause?

„Wir werden mit unserem Kader das Auslangen finden. Alle fußballbegeisterten Frauen und Mädels, die sich uns anschließen möchten, sind aber jederzeit herzlich willkommen!“

Werden euch heuer die Hallen-Turniere fehlen?

„Unsere 2 geplanten Standard-Turniere hätten wir schon gerne gespielt. Sollten das heuer aber die einzigen Absagen bleiben, ist es kein Problem“.

Das Frühjahrsprogramm wird in der 11-er Liga wegen der Nachholspiele enorm kräfteraubend sein, besteht die Gefahr der Überforderung der Spielerinnen?

„Ich denke, dass das nicht der Fall sein wird. Die Mädels sind schon so "heiß" auf die Spiele und das Training und freuen sich schon wieder, am Platz zu stehen. Und wir als Trainerteam sind natürlich gefordert, die Trainings so zu steuern, dass sich die „Überforderung“ in Grenzen hält“.

Wie halten sich Deine Spielerinnen aktuell fit?

„Die Mädels treffen sich 2 x in der Woche zum online- Training.  Außerdem hält  sich jede für sich selbst fit, davon bin ich überzeugt“.

Wie lauten Eure Pläne, falls der Frühjahrsdurchgang programmgemäß verlaufen kann?

„Am 1. Tag, an dem wir auf den Platz dürfen, beginnt die intensive Vorbereitung für das Frühjahr und wir werden dann sehen, wozu bis zum Juni führt. Natürlich ist unser Anspruch, vorne dabei zu sein, aber das muss am Platz umgesetzt werden“.

Abschließend: Dein größter Wunsch für die nächste Zeit?

„Mit meinem Team und der Trainercrew am Platz zu stehen, zur Normalität im Fußball zurückzukehren und dass alle gesund bleiben“.

Herzlichen Dank für Dein aufschlussreiches Statement und ich drücke die Daumen, dass es für Euch wunschgemäß wieder losgehen kann!

 

Möchte wie Vereine,  Spielerinnen und Funktionäre lieber heute als morgen  wieder für Training und Spiel auf dem Rasen stehen: der Kader des SV Modehaus Hofbaur Windischgarsten! (Foto:Verein)

Dr. Helmut Pichler

 

 

 

 

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