Sattledt-Coach Waldl nach packendem Last-Minute-Dreier in Dietach: "Ein Wahnsinnsspiel meiner Jungs!"

altaltEin spannendes, intensives und bis zur letzten Sekunde offenes Landesliga-Ost-Spiel bekamen die rund 200 Zuschauern zwischen der Union Dietach und dem ATSV Bamminger Sattledt geboten. Die Gäste liefen mit dem letzten Aufgebot ein, lieferten aber im ersten Abschnitt eine starke Leistung und führten nach einer Stunde mit 0:2, ehe die Dietacher aufwachten, ausgleichen konnten, aber in der 93. Minute noch den bitteren Gegentreffer zum 2:3-Endstand hinnehmen mussten. Lob hatte Sattledt-Coach Waldl nach dem Spiel aber nicht nur für seine Mannen, sondern auch für Referee Rothmann parat, obwohl dieser Gäste-Keeper Patrick Füreder ausschließen musste.

 

Sattledt trotz Verletzungseuche im Chancenrausch

Obwohl bei den Sattledtern Spieler, wie beispielsweise Christoph Böhm im rechten Mittelfeld, oder Ramazan Eker in der Innenverteidigung, auf ungewohnten Positionen beginnen mussten, zudem mit Philip Brandstötter und Felix Köttstorfer zwei junge Akteure ins kalte Wasser geworfen wurden, war der ehemalige OÖ-Ligist im ersten Abschnitt drückend überlegen und hatte etliche Chancen auf die Führung. Nach rund 25 Minuten verlängerte Mariyan Dragnev einen Einwurf halbhoch in Richtung Heiko Heinzlmeier, der in den Ball grätschte und im Rutschen die Gäste mit 0:1 in Front schoss. Da weitere Hochkaräter ungenützt blieben, konnten sich die Heimischen mit dem knappen Rückstand in die Kabinen retten.

 

Zweiter Gegentreffer als Weckruf für Dietach

Im zweiten Abschnitt kamen die Hausherren aber vollkommen anders aus den Kabinen und boten dem Gegner ordentlich Paroli. Vorerst aber eher erfolgslos, entschied Referee Rothmann nach einem Foul an Sattledt-Angreifer Thomas Gasperlmair zurecht auf Strafstoß für Sattledt, den Mariyan Dragnev nach einer Stunde ohne mit der Wimper zu zucken zum 0:2 verwandelte. Der endgültige Weckruf für die Elf von Trainer Martin Aselwimmer, der binnen weniger Minuten mit Patrick Aselwimmer, Stefan Thallinger und Alexander Aselwimmer gleich drei frische Akteure einwechselte. Matthias Schöpf bediente dann auch "Joker" Patrick Aselwimmer, der eine Viertelstunde vor dem Ende zum 1:2-Anschlusstreffer einschoss. Das Match stand nun auf des Messers Schneide. Die ersatzgeschwächten Sattledter wollten den Dreier irgendwie ins Trockene retten, während die Hausherren nun Lunte rochen.

 

Dramatisches Finish mit Rot, Ausgleich und Siegestreffer

In der 80. Minute kam es nach einem Abstimmungsfehler in der Gäste-Defensive zu einer folgenschweren Aktion, da Goalie Patrick Füreder eine Top-Chance außerhalb seines Sechzeners nur mehr mit einer Handabwehr unterbinden konnte, wurde er vom sehr guten Unparteiischen mir der roten Karte vom Feld geschickt. Kurze Zeit später musste der für ihn eingewechselte Routinier Mario Turner, der mit einer Knieverletzung zu kämpfen hat, den Ball auch aus dem Netz holen, konnte Stefan Thallinger einen Freistoß sehenswert zum vielumjubelten 2:2- Ausgleich versenken (84.). Dietach drückte auf den Dreier, vergab kurze Zeit nach dem zweiten Tor die Chance auf die Führung, sodass die Sattledter in Unterzahl in der dritten Minute der Nachspielzeit doch noch jubeln durften, besorgte Thomas Gasperlmair in einem packenden Finish mit einem schönen Kopfballtreffer den Last-Minute-Sieg seiner Sattledter (93.).

Markus Sandmair (Obmann Union Dietach):
"Die Bilanz heute fällt sehr zwiespältig aus! Einerseits haben wir uns nach dem 0:2 toll zurückgekämpft und noch ausgleichen können, andererseits stehen wir nach dem Gegentor, das wie so oft auch dieses Mal nach einem Standard gefallen ist, in der letzten Minute erneut mit leeren Händen da. Im ersten Abschnitt hätten die Sattledter auch höher führen können, während wir in Halbzeit zwei stark zulegen konnten. Wir sehen uns die letzten drei Runden im Herbst noch genau an und werden dann im Winter reagieren und dementsprechende Maßnahmen, die vielfältig ausfallen können, setzen. Eines steht aber fest: Wir wollen unbedingt in der Landesliga bleiben!"

Die Besten: Daniel Molterer, Martin Kammerhuber

Markus Waldl (Trainer ATSV Sattledt):
"Das war heute eine Wahnsinnsleistung meiner Jungs! Uns haben auch heute fünf wichtige Spieler gefehlt, mussten mit Köttstorfer und Brandstötter zwei blutjunge Kicker, die ihr Sache super gemacht haben von Beginn an ran, zudem Böhm oder Eker auf für sie ungewohnten Positionen beginnen. Im ersten Abschnitt hätten wir auch 3:0 oder 4:0 führen können. Wir haben den Gegner eigentlich 75 Minuten voll unter Kontrolle gehabt. Im Finish haben wir nach dem erhaltenen 2:2-Ausgleich unglaubliche Moral bewiesen und in letzter Sekunde noch den wichtigen Siegestreffer gemacht. Ein Kompliment möchte ich heute auch Schiedsrichter Rothmann aussprechen, der die Partie unaufgeregt und souverän gepfiffen hat."

Die Besten: 
Pauschallob

Marco Wolfsberger


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