SK St. Magdalena: Vom Niemandsland in den Aufstiegskampf

Nach der Trennung von Gerhard Obermüller und der interimistischen Leitung durch "Urgestein" Hans Halter schwingt beim SK St. Magdalena seit Sommer Gerhard Lindinger das Trainerzepter. Nachdem die Urfahraner die vergangene Saison auf dem neunten Platz abgeschlossen hatten und in der Landesliga Ost nur im Niemandsland der Tabelle zu finden waren, absolvierte der Traditionsklub eine ansprechende Herbstsaison und mischt als Dritter im Aufstiegskampf an vorderster Front mit. "Obwohl der Verein das Budget um rund 40 Prozent reduziert hat und einige Leistungsträger den Klub verlassen haben, war und bin ich von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Und sie hat mich im Herbst auch nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil", ist der der 43-jährige Coach mit dem Abschneiden zufrieden.

 

Trotz eines Angebots aus der OÖ-Liga entschied sich Lindinger für St. Magdalena

Nach eineinhalbjähriger Tätigkeit in St. Florian, wo er das 1b-Team betreute, und zwei Jahren in Neuhofen/Krems, wagte Lindinger, der beim SK Asten seine Karriere begonnen hat, vor wenigen Monaten den Sprung von der Bezirksliga in die Landesliga. Obwohl der Übungsleiter mehrere Angebote vorliegen hatte, unter anderem OÖ-Ligist Sierning Interesse bekundete, entschied sich Gerhard Lindinger für den SK St. Magdalena. "Zum einen handelt es sich um einen Traditionsverein, und zum anderen ist die Zentrale meines Arbeitgebers nicht weit vom Magdalena-Platz entfernt", begründet der Coach seinen Wechsel von Neuhofen nach Linz-Urfahr.

 

Perfekter Saisonstart - Niederlagen gegen die Konkurrenten

Mit fünf Siegen in den ersten fünf Spielen legte die Lindinger-Elf einen perfekten Saisonstart hin. Obwohl man ohne Hänger durch den Herbst kam, musste man gegen die unmittelbaren Konkurrenten aus Perg und Weißkirchen jeweils Niederlagen einstecken. "In einem tollen Match haben wir bei der 3:4-Niederlage gegen Perg 2:1 und 3:2 geführt, aber in der letzten Minute den entscheidenden Treffer kassiert", weiß Lininger, dessen Mannschaft in der Fremde zu überzeugen wusste und in sieben Auswärtsspielen den Platz nur einmal als Verlierer verlassen musste. Hingegen gingen zwei der bisherigen sechs Heimspiele verloren. "Da Leistungsträger wie Praschl, Steininger oder Piesinger den Verein verlassen haben und die Mannschaft erheblich verändert wurde, war bzw. ist das Mtimischen im Aufstiegskampf keine Selbstverständlichkeit. Doch die Mannschaft ist sehr willig, hat gut trainiert und in der Hinrunde - bis auf die Niederlage gegen Rohrbach - durchwegs starke Leistungen abgeliefert", zollt der Trainer seinen Kickern ein Pauschallob.

 

Jeweils ein Zu- und Abgang möglich

Die Urfahraner überwintern lediglich zwei Punkte hinter dem Zweitplatzierten aus Perg und fühlen sich als Jäger pudelwohl. "Wir haben uns eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die Rückrunde verschafft, ist zumindest der zweite Platz noch möglich", hofft Gerhard Lindinger insgeheim auf eine Rangverbesserung bzw. den möglichen Aufstieg in die OÖ-Liga. Der Kader des Tabellendritten wird sich in der Winterpause, wenn überhaupt, nur unwesentlich verändern. "Es wird sich im Winter nicht viel tun, ist maximal jeweils ein Zu- und Abgang möglich", kündigt der Trainer eine mögliche Verpflichtung eines Verteidigers an und freut sich, dass Ismail Özcan nach einem Kreuzbandriss im neuen Jahr wieder in den Kader zurückkehrt.

 

Strammes Heimprogramm  - Trainingslager auf Mallorca

In der Winterpause müssen die Kicker ein 20 Lauf-Einheiten umfassendes Heimprogramm absolvieren, zudem wird einmal wöchentlich in der Halle trainiert. Am 20. Januar startet der Aufstiegsaspirant in die Vorbereitung, in der unter anderem ein Trainingslager auf Mallorca abgehalten wird. "Wir haben in der Hinrunde gesehen, dass wir mit allen Gegnern mithalten können und uns auch auf den Herbstmeister aus Weißkirchen nicht viel fehlt. Darum wollen wir weiterhin ganz vorne mitmischen und werden im Frühjahr alles daransetzen, zumindest den zweiten Platz zu erreichen", gibt Gerhard Lindinger die Richtung vor.

 

Günter Schlenkrich

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