Altheim: "Rote Teufel" nicht zu stoppen

Zum Auftakt des 15. Spieltages der Landesliga West stand am Freitag das Top-Spiel SK Altheim gegen SV Lugstein Cabs Friedburg auf dem Programm. Auch OÖFV-Präsident Willi Prechtl ließ sich das Derby im Achstadion nicht entgehen. Nach Auftaktsiegen gingen beide Mannschaften überaus selbstbewusst in die Partie. Spielerisch hatte das Verfolgderduell jedoch wenig zu bieten, lebte das Match vorwiegend  vom Kampf uind der Spannung. Zwei Rote Karten sorgten zudem für die nötige Würze.

Beide Mannschaften gingen eher defensiv ausgerichtet in die Begegnung, demzufolge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wenigen Torchancen. Die "Roten Teufel" agierten überaus aggressiv und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Nach einem schönen Spielzug über zwei, drei Stationen durften die heimischen Fans Mitte der ersten Halbzeit den Führungstreffer bejubeln, als der überragende Neuzugang Alexander Wimmer nach einer Flanke zur Stelle war. Wenige Minuten später standen plötzlich nur noch zehn Altheimer auf dem Platz, sah eine weitere Neuerwerbung, Leonhard Telsnig, der zuvor eine große Chance auf das 2:0 ausließ, nach einem rüden Foul auf Höhe der Mittellinie, Rot. Die numerische Überlegenheit konnte die Gästelf von Trainer Jürgen Wüstenhagen nicht nützen. Dennoch kam Friedburg kurz vor der Pause zum Ausgleich: Nach einem hohen, weiten Ball erzielte Legionär Florin Anton das 1:1.

Wer erwartet hatte, dass die dezimierten Hausherren im zweiten Durchgang in Schwierigkeiten geraten, sah sich getäuscht. Denn kurz nach dem Wechsel schlug es im Friedburger Tor ein zweites Mal ein: Nach einer Flanke ließ Gästegoalie Oliver Angermair den Ball fallen und Roman Wührer, der 19-jährige "Sechser" konnte schon in der Vorwoche beim Sieg in Schärding einen Treffer erzielen, gelang aus einem Getümmel das 2:1. Auch in der Folge kamen die Gäste nicht ins Spiel, konnten sich die Friedburger kaum Chancen erarbeiten. Im Gegenteil, sieben Minuten nach seiner Einwechslung flog Daniel Mitterbauer vom Platz - war nun wieder ein zahlenmäßiges Gleichgewicht gegeben.

In der Schlussphase war dann einiges los. Die Wüstenhagen-Elf wurde nun zusehends offensiver und wollte unbedingt den Ausgleich erzielen, mehr als ein Lattenschuss von Thomas Gierbl-Breitenthaler, der nach einem Loch alleine auf Altheims Schlussmann Markus Forst zugelaufen war, schaute jedoch nicht heraus. Die Heimelf von Trainer Wolfgang Felber hätte im Finish den Sack endgültig zumachen können, doch neben einem "Sitzer" des eingewechselten Elmedin Sistek vergaben die "Roten Teufel" noch weitere gute Möglichkeiten. Mit dem Schlusspfiff besiegelte Schiedsrichter Karassek den 2:1-Erfolg des SK Altheim. Im Anschluss kam es im Achstadion noch zu Tumulten und unschönen Szenen. Mit dem dritten Sieg in Folge  zog die Felber-Elf an Friedburg vorbei und kletterete vorerst auf den zweiten Tabellenplatz.

Wolfgang Felber (Trainer SK Altheim): "Meine Mannschaft hat wieder alles gegeben - Respekt. Wir waren in der gesamten Spielzeit - auch in Unterzahl - die wesentlich aggressivere Mannschaft und haben kaum Chancen zugelassen. Die beiden Ausschlüsse waren meiner Meinung nach zu hart. Nach der ausgezeichneten Herbstsaison und dem perfekten Start ins Frühjahr herrscht In der Mannschaft derzeit eine tolle Stimmung."

Jürgen Wüstenhagen (Trainer SV Friedburg): "Wir haben uns gegen das harte und destruktive Spiel der Altheimer schwer getan und konnten den Abwehrriegel einach nicht knacken, wenngleich wir in der Schlussphase mit einem Lattenschuss Pech hatten. Auch wenn wir verloren haben, ist im Frühjahr noch einiges möglich, dauert die Saison doch noch sehr lange."


Günter Schlenkrich

Foto: Ladislav Vorich

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