Esternberg nach Sieg in Kellerderby im Aufwind

Neben der Begegnung Wallern gegen Mondsee richteten sich die Blicke in der 16. Runde der Landesliga West vor allem auf das Kellerderby: Der Tabellenvorletzte Union Handy Shop Esternberg empfing im Heinz Ertl-Stadion Schlusslicht FC Munderfing. Nur der Sieger dieser Begegnung durfte sich weiterhin realistische Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen. Beide Teams gingen mit Erfolgserlebnis in dieses vielleicht vorentscheidende Match. Während die "Sauwaldveilchen" Tabellenführer Wallern ein Unentschieden abtrotzen konnten, feierten die Munderfinger in der Vorwoche gegen Schärding einen wichtigen Heimsieg.

Das Hinspiel konnte die Daxecker-Elf zwar mit 3:0 klar für sich entscheiden, in der Fremde avancierte der Aufsteiger bislang jedoch zum Punktelieferanten, musste Munderfing in den bisherigen acht Auswärtsspielen den Platz jeweils als Verlierer verlassen. Nicht alle der rund 400 Besucher hatten ihre Plätze eingenommen, als es bereits 1:0 stand: Nach rund 50 Sekungen brachte Neuzugang Vaclav Mrkvicka die Heimelf von Trainer Konrad Kropfmüller in Führung. Die bissigen Hausherren kontrollierten in der Folge das Spiel und kamen nach einer halben Stunde zur Vorentscheidung: Ein abgefälschter Freistoß von Christoph Glas fand den Weg ins Gästetor.

Mit dem Mut der Verzweiglung versuchte Munderfing im zweiten Durchgang die sich abzeichnende neunte Auswärtsniederlage noch abzuwenden. Die Mannschaft von Trainer Josef Daxecker machte mächtig Druck, wirklich zwingende Torchancen konnten sich die Gäste aber nicht erarbeiten. Ganz anders die Esternberger, die nach gut einer Stunde mit einem Doppelschlag - abermals durch Mrkvicka, sowie Thomas Friedl - auf 4:0 erhöhten und alles klar machten. In Gefühl des sicheren Sieges ließen die "Sauwaldveilchen" jedoch die Zügel schleifen und kamen die Gäste binnen zehn Minuten durch Tore von Neuzugang Admir Bedak und Kapitän Manfred Eder noch einmal heran.

Der Anschlusstreffer wollte dem Tabellenletzten aber nicht mehr gelingen. Als Ex-Profi Gerhard Breitenberger einen Freistoß um Zentimeter neben das Esternberger Tor setzte, war der 4:2-Heimsieg der Kropfmüller-Elf in trockenen Tüchern. Während die Union Esternberg nach dem erst dritten Saisonsieg nur noch einen einzigen Punkt von einem Nicht-Abstiegsplatz getrennt ist, fehlen dem FC Munderfing weiterhin fünf Zähler ans rettende Ufer.

Konrad Kropfmüller (Trainer Union Esternberg): "Die Mannschaft hat das umgesetzt, was sie sich vorgenommen hatte. Das schnelle Führungstor hat uns natürlich Sicherheit gegeben. Auch wenn wir nach der klaren 4:0-Führung außer Tritt geraten sind, war es ein verdienter Erfolg. Wir haben den Sieg mehr gewollt. Im Kampf um den Klassenerhalt war es aber nur ein kleiner Schritt, wir müssen jetzt dranbleiben und fleißig Punkte sammeln."

Josef Daxecker (Trainer FC Munderfing): "Nach dem Sieg in der Vorwoche wollten wir unbedingt nachlegen, doch meine Mannschaft hatte offensichtlich die Hosen voll. Esternberg, das durch zwei glückliche Tore auf 2:0 stellte, ist einfach entschlossener in die Zweikämpfe gegangen. Wir haben die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, wenngleich ich die Chance auf den Klassenerhalt derzeit nur bei rund zehn Prozent sehe. Wir haben zwar noch sechs Heimspiele, doch müssen wir endlich auch auswärts punkten."

Günter Schlenkrich

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