Union Edelweiß bleibt auch gegen Marchtrenk zu Hause ungeschlagen - Linzer siegen trotz verschossenen Elfmeters [Video]

Union Edelweiß Linz
SC Marchtrenk

Nach einem recht ordentlichen Start in die OÖ Liga - powered by Zwei Fach Fenster - mit acht Punkten aus den ersten vier Runden kassierte der SC Marchtrenk zuletzt drei knappe 0:1-Niederlagen in Folge. Erstmals in dieser Saison als Verlierer den Platz verlassen musste am vergangenen Spieltag, nach einer enttäuschenden Leistung auswärts gegen die Amateure des SV Ried, auch die Union Edelweiß Linz. Beide Mannschaften hofften demnach, im direkten Duell wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Letztendlich waren es die Linzer, welche ihr Vorhaben in die Realität umsetzen konnten. In einer recht abwechslungsreichen Begegnung mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten schafften es die Gäste gleich zweimal einen Rückstand zu egalisieren. Nach dem Joker-Tor des erst 16-jährigen Hasib Seperovic in der 82. Minute konnte die Genc-Elf aber nicht mehr zurückschlagen. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Kritik zu Herzen genommen

Union Edelweiß Linz-Coach Christian Stumpf ging in der Vorwoche mit seinem Team nach der ersten Saisonniederlage hart ins Gericht. Die harsche Kritik des Trainers stieß bei seinen Spielern offenbar nicht auf taube Ohren. Die Linzer gingen dieses Mal von Beginn an mit wesentlich mehr Leidenschaft zu Werke als zuletzt. So waren es auch die Hausherrn, die in der 4. Minute die erste Chance in dieser Partie vorfanden. Nach einem Steilpass konnte der gut mitspielende SC Marchtrenk-Keeper Andreas Knogler aber gerade noch im letzten Moment die Situation bereinigen. In Minute 10 verhinderte schließlich nur eine Abseitsstellung, dass eine gelungene Kombination der Stumpf-Schützlinge an der gegnerischen Strafraumgrenze nicht zum frühen 1:0 führte. Den ersten richtigen Hochkaräter hatten dann aber kurz darauf die Gäste. Dejan Javorovic kratzte mit viel Einsatz im Fallen noch einen Ball von der Toroutlinie. Mit seiner Hereingabe fand Marchtrenks Nummer zehn den am langen Eck völlig freistehenden Alen Zec, der nach erfolgreicher Annahme zur Mitte zog und mit einem flachen Schuss ins rechte untere Eck Union Edelweiß-Keeper Stefan Singer, der sich schon seit Wochen in beneidenswerter Hochform befindet, vor eine schwierige Aufgabe stellte, welche dieser jedoch mit Bravour meisterte. Der Assistgeber in dieser Szene versuchte es nur wenige Augenblicke später selbst. Der Abschluss von Dejan Javorovic von knapp außerhalb des 16ers strich jedoch links am Gehäuse der Linzer vorbei. Auf der gegenüberliegenden Speite verhinderte in der 16. Minute nach einem Freistoß der Linzer nahe der Outlinie schließlich nur die Latte den ersten Treffer im Spiel. Ähnlich nahe dran waren die Hausherrn bei einer weiteren Standardsituation nur zwei Minuten danach. Nach einem Freistoßtrick verfehlte Adilaid Dizdarevic aus großer Distanz nur um Haaresbreite das 1:0. Sein Teamkollege Marius Bogdan scheiterte seinerseits an Torhüter Andreas Knogler, der den Schuss des rumänischen Kapitäns der Union Edelweiß gerade noch über den Querbalken drehen konnte. Kurz darauf musste sich dann aber auch der an diesem Tag blendend aufgelegte Schlussmann der Marchtrenker geschlagen geben. Akif Imamovic fand mit seinem Eckball von der linken Seite genau den Kopf von Matej Vulic, der seinen Gegenspieler im Luftduell überragte.

Schwacher Elfer

In der 31. Minute hätten die Linzer die große Chance gehabt, sich früh in dieser Partie einen beruhigenden Vorsprung zu erarbeiten. Der eigentlich recht sichere Elfmeterschütze Marius Bogdan fand jedoch vom Punkt aus in Torwart Andreas Knogler, der den schwach geschossenen Strafstoß problemlos bändigen konnte, seinen Meister.

Spezial Edelweiß 31

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Der verschossene Penalty sollte sich aus Sicht der Linzer noch vor dem Pausenpfiff bitterlich rächen. Die Stumpf-Elf verabsäumte es in der 42. Minute den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, was Volkan Gencer mit dem Ausgleichstreffer bestrafte. Unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen zur Halbzeitansprache wäre es dem SC Marchtrenk sogar fast noch gelungen die Partie endgültig zu drehen. Nach einem von Dejan Javorovic eingeleiteten Konter, bediente Bayram Gas, Volkan Gencer mustergültig. Der 23-jährige Angreifer machte bis zum Abschluss, der einen Tick zu hoch ausfiel, eigentlich alles richtig.

16-jähriger Matchwinner

Die zweite Hälfte sollte gleich mit einem echten Paukenschlag beginnen, so entschied Schiedsrichter Philipp Wenigwieser nach einem vermeintlichen Vergehen im Marchtrenker Strafraum neuerlich auf Elfmeter. Anstelle von Marius Bogdan übernahm dieses Mal Akif Imamovic die Verantwortung vom Punkt und das sollte sich auch bezahlt machen. Im Gegensatz zum gehaltenen Strafstoß in Durchgang eins hatte dieses Mal SC Marchtrenk-Keeper Andreas Kogler beim wuchtigen Versuch unter die Latte keinerlei Abwehrchance. Die Gäste hatten auf den abermaligen Rückstand prompt die richtige Antwort parat. Julian Peterstorfer wurde am rechten Flügel nicht attackiert, wodurch dieser in Ruhe aus dem Halbfeld zur Mitte flanken konnte, wo Tomas Oravec schon lauert, um per Flugkopfball zu vollstrecken. Der offene Schlagabtausch, den sich diese beiden Vereine lieferten, sollte nach dem Treffer zum 2:2 munter weitergehen. Möglichkeiten gab es reichlich, eine davon zu nutzen verstand bis zur 82. Minute jedoch niemand, auch weil die Torhüter auf beiden Seiten nur sehr schwer zu bezwingen waren. Acht Minuten vor dem Ende war, wie schon beim 1:0, eine Ecke der Ausgangspunkt für den entscheidenden Treffer der Union Edelweiß. Der kurz zuvor eingewechselte Hasib Seperovic verwandelte an der zweiten Stange die Hereingabe per Kopf. Für das 16-jährige Talent war es bereits der zweite Siegtreffer in dieser Saison. So erzielte er schon beim letzten Heimspiel gegen den SV Bad Ischl kurz vor Schluss das 2:1. Da die Linzer ihren knappen Vorsprung über die Zeit retteten, avancierte auch dieses Mal Hasib Seperovic zum Matchwinner.

 

Stimmen zum Spiel

Christian Stumpf (Trainer der Union Edelweiß Linz):

"Es war ein sehr zerfahrenes Spiel, in dem es ständig hin und her ging. Der SC Marchtrenk hat es uns nicht gerade leicht gemacht, zum großen Teil haben wir uns das Leben aber auch wieder selbst gehörig erschwert. So hätten wir zur Pause eigentlich schon 3:1 führen können, stattdessen hatten wir dann sogar noch Glück, dass die Gäste kurz vor der Pause einen Sitzer ausgelassen haben. Wenn man die Tore nicht schießt, dann bekommt man sie eben. Der SC war auch nach der Pause ein ebenbürtiger Gegner. Sehr ärgerlich war aus meiner Sicht, dass wir nach dem neuerlichen Führungstreffer eigenartigerweise, wie schon nach dem ersten Tor, plötzlich wieder aufgehört haben zu spielen. Das Wichtigste sind auf alle Fälle die drei Punkte. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, spielerisch und in puncto Leidenschaft sollten wir aber noch besser werden, wenngleich es gegenüber der Vorwoche schon eine deutliche Steigerung war."

Die Besten: Stefan Singer, Silvio Mayr

 

Yahya Genc (Trainer des SC Marchtrenk):

"Es war ein offener Schlagabtausch, der anstatt 3:2 auch 6:6 ausgehen hätte können. Bis auf die mangelhafte Chancenauswertung kann ich meinem Team im Grunde nichts vorwerfen. Aufgrund unserer Unkonzentriertheit und der darauf zurückzuführenden zahlreichen Eigenfehler hätten wir noch weit mehr Gegentore bekommen können. Zum Glück hatten wir aber an diesem Tag mit Andreas Knogler einen überragenden Torhüter. Es ist natürlich bitter, wenn man das erste Mal seit drei Spielen wieder trifft und dann dennoch erneut mit leeren Händen dasteht."

Die Besten: Andreas Knogler

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