Big Points im Abstiegskampf – SV Bad Ischl biegt FC Wels

Enorm richtungsweisendes Match für den zuletzt kriselnden SV Zebau Bad Ischl: Die Truppe aus dem Salzkammergut war heute beim FC DMS Wels zu Gast, welcher in diesen Tagen und Wochen durch die LT1 OÖ-Liga taumelt. Schlussendlich schaffte es die Heissl-Truppe, die heiß ersehnte Trendwende herbeizuführen und mit einem 3:1-Auswärtssieg den Druck auf die übrigen Teams des untersten Tabellendrittels entscheidend zu erhöhen.

 

Welser Führung

Was vor rund 300 Zuschauern so nicht unbedingt zu erwarten war: Der Tabellennachzügler FC Wels, der obendrein enorm ersatzgeschwächt in jenes Kräftemessen gegangen war, war tatsächlich die deutlich bessere Mannschaft in Hälfte eins. Der Underdog setzte dem Kontrahenten mit erfrischendem Fußball zu und stellte in der 19. Minute verdientermaßen auf 1:0. Nach einem Freistoß von Mirza Krupinac lenkte Bad Ischls Jan Ehrenleitner den Ball unglücklich ins kurze Kreuzeck. Auch in weiterer Folge blieben die Messestädter am Drücker und fanden durch Robin Frühwirth und Medi Sulimani Top-Chancen vor. Man verpasste es aber in jener Phase, einen sichtlich verunsicherten Konkurrenten erneut zu schocken und gleichsam eine Art Vorentscheidung herbeizuführen. Stattdessen sammelte sich der SV Bad Ischl mit Fortdauer des ersten Durchgangs, um in einem weiteren Schritt endlich die Qualität, die zweifelsohne im Kader steckt, auf den Rasen zu bringen. In der 40. Minute belohnte man sich hierfür, als nach einem langen Ball Ehrenleitner mit dem Kopf dran war, das Leder Mario Petter vor die Füße fiel und dieser aus kurzer Distanz den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte.

 

Zebau-Elf dreht Match komplett

Was sich vor dem Seitenwechsel bereits angedeutet hatte, verschärfte sich nach Wiederanpfiff. Während der FC Wels vermehrt in alte Muster zurückfiel (Stichwort Fehleranfälligkeit), kehrte die Sicherheit ins Spiel des Favoriten aus dem Salzkammergut nach und nach zurück. Entscheidender Faktor aus Sicht der Gäste: Man fokussierte sich auf einen simplen, schnörkellosen Fußball, um mit einfachen Mitteln die größtmögliche Konsequenz an den Tag zu legen. In der 56. Minute markierte Rudolf Durkovic das 1:2, indem er den Ball spektakulär halbvolley übernahm und diesen aus neun Metern in die Maschen drosch. Eines kann man dem FC Wels nicht absprechen: Mit dem Rücken zur Wand stehend, probierte das Sorgenkind der Liga weiterhin vieles und fand auch Chancen vor. Für einen Treffer reichte es aber nicht mehr, was auch und vor allem daran lag, dass es den Hausherren ohne einen echten Neuner an offensiver Durchschlagskraft mangelte. Unterdessen besorgte Petter in der 76. Minute den 1:3-Endstand. Im Gegenpressing hatte der Gast den Ball geschickt erobert, sodass in letzter Instanz Petter gegen einen unsortierten Welser Defensivverbund das Leder ins lange Eck schlenzte.

 

Stimmen zum Spiel:

Amarildo Zela (Trainer FC Wels):

„Das war eines unserer besten Spiele im Frühjahr. Es war eine gute Leistung, auf die wir aufbauen können. Das Ergebnis hat leider nicht gepasst. Wenn man solche Fehler macht, werden die sofort bestraft. Der Gegner hat vorne einfach eine brutale Qualität.“

 

Thomas Heissl (Trainer SV Bad Ischl):

„Es war ein verdienter Sieg. Mit dem frühen Gegentreffer haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Das sind drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.“

Die Besten: Jasmin Celebic (IV), Mario Petter (ST)

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