OÖ-Liga: Vorschau Runde 23

Vor allem für die beiden Teams, die auf den Abstiegsplätzen stehen, werden die Zitterphasen länger. Fatal ist ja, dass man sich nicht sicher sein kann, ob Vöcklabruck nicht doch in der Radio OÖ-Liga zugelassen wird. Dorthin wollen – derzeitiger Stand – die Burschen von Ex-Chef Alois Resch. Der Ball liegt beim Verband, wohin er VB eingliedert. Zweck-Pessimisten rechnen daher nach wie vor mit zwei Absteigern, obwohl es wohl nur einer werden wird. Aus der Regionalliga Mitte ist nämlich kein OÖ-Klub zu erwarten. Aber die ganze Liga fragt sich, auf wen denn nun die Kugel im Abstiegsroulette fällt. Sechs Punkte trennen Weißkirchen auf Platz 9 und Union Rohrbach/Berg auf Platz 12. Vier Runden geht es noch, 12 Punkte liegen noch bereit...

Freitag
Bad Schallerbach - Gmunden

Bad Schallerbach hat zuletzt unter Coach Hegedüs die erste Schlappe hinnehmen müssen, jetzt herrscht das große Bangen, ob nicht wieder ein Dauerknacks wie im Großteil der Saison überbleibt. Das würde nämlich höchste Abstiegsgefahr bedeuten. Will sich Bad Schallerbach retten, muss es gleich jetzt, im Gmundenspiel, passieren. Die Gmundner haben zuletzt klar gewonnen und erlebt, wie ein Zarko Cavic die Impulse setzen kann. Gerade rechtzeitig vor der Entscheidung, wie der Kader nächste Saison aussieht, hat er das gezeigt. Ist nun der Knopf bei Zarko offen, oder ist es nur ein (Vertrags-)Poker-Chip, den er einmal kurz aufleuchten ließ?

ASKÖ Donau – Union Weißkirchen

Diesmal dürfen sich beide Verlierer der letzten Runde keine Pleite leisten, denn in der Punkteschatulle fehlen beiden noch einige Äugerln. Juan Bohensky weiß ob der Schwere des Auftretens in Kleinmünchen. Von einigen seiner Kicker erwartet er Höchstleistungen. Es geht auch in Weißkirchen um Verträge. Donau hat Qualität, ist aber so derartig launisch, dass man einfach nie weiß, wie man die Baumgartner-Elf einschätzen soll. Ein Punkt ist für Weißkirchen genug, für Donau zuwenig.

Superfund Pasching – Raiffeisen Mondsee

Die Partie sollte für Pasching daheim eigentlich klar sein. Aber Mondsee kämpft noch verbissen um jeden Punkt und wäre froh, einen mitnehmen zu können. Günther Ledl hofft auf die Nachlässigkeit des klar führenden Tabellenführers, weiß aber auch, dass die abgebrühten Profis jederzeit dem Spiel eine Wende geben können. Mondsee glaubt an sich, glaubt an den Klassenerhalt, will aber noch mindestens fünf Punkte holen und mit dem Sammeln derselben in Pasching beginnen.

ATSV Bamminger Sattledt – SV Grün Weiß Micheldorf

Das legendäre Autobahn-Derby feiert fröhliche Urständ und für Franz Wolfesberger wird es wohl das letzte sein. Die Schule ruft den Pädagogen in leitender Position. Aber da gibt es auch ansonsten viel Zündstoff in der Partie. Etwa um Marko Ranzenmayr. Der Ex-Sattledter will für Micheldorf bomben, hat aber auch Freunde bei den Schwarz-Weißen. Bei Sattledt könnte der neue Trainer vom Sieg unter Perstling in der letzten Woche den Turboschub ernten. Denn aller Sorgen ledig spielt es sich leichter. Auch oder vor allem gegen Micheldorf. Die Kremstalrapidler haben aber auch was vor und tun nichts lieber auf dieser Welt, als ausgerechnet in Sattledt Punkte zu fladern.

Samstag
Rochbach/Berg - Vöcklamarkt

Tatsache ist, dass Rohrbach dieses Match lieber hat, als jeden anderen Gegner auf Augenhöhe. Denn es ist keine Schande gegen den Zweiten zu verlieren und es wäre andererseits die Mega-Motivation, gegen diesen zu punkten. Rohrbach will einen, noch besser aber drei Punkte aus diesem Match holen. Und Vöcklamarkt fährt mit gemischten Gefühlen nach Rohrbach. Man weiß, wie kämpferisch Rohrbach agieren kann. Einen Schönheitspreis gewinnt man dort sicher nicht.

SV Sierning – LASK Amateure

Eine Partie, bei der die beiden besten Frühjahrsteams aufeinander treffen. In Sierning hängen aber für die Zebras die Trauben etwas höher. Und „Willy the Coach“ hat das ehrenvolle Ziel, seine Elf mit allen Ehren zu verlassen, wenn er nach St. Florian wechselt. Trainer Zeller hat seine Jungs bestens beisammen, immer mehr spielen sie sich ins Notizbüchl von Hans Krankl. Sierning kann mit einem guten Kollektiv dagegen halten. Und mit Motivator Willy the Coach, für mich „Coach of the Year“.

SV Traun – Pöttinger Grieskirchen

Und auf geht’s zum nächsten Anlauf auf einen Heimsieg, der den Traunern noch immer nicht gelungen ist. Grieskirchen kann nichts gewinnen und nichts verlieren, die können locker vom Hocker spielen. Der Cup ist für die Scharschinger-Elf ein Anreiz. Traun darf aber nicht verkrampfen, muss daheim endlich den Dreier schreiben, denn das Kellergespenst hängt über der Anlage. Obwohl die Elf im Frühjahr durch ihr kollektiv gutes Spiel und ihren Kampfgeist brilliert, müssen noch ein paar Punkte gemacht werden.

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