Radio OÖ-Liga: Vorschau Runde 4

Die Trainer ziehen schön langsam den Bleistift,Banks-Reporter_neu.jpg um einmal zu notieren, wo es passt, wo es hapert, was korrigiert und was weiterhin praktiziert wird. Auffallend ist: Die Teams werden in ihrem Auftreten samt und sonders kompakter. Diese und die nächste Runde noch, dann sehen auch die “bösen Analysten” wie der Banky, wohin der Weg führt. Oder aber auch nicht. Wie oft lag ich ich in dieser Saison schon daneben? Bei meiner eigenen bisherigen Bilanz zeige ich Einsicht: Es ist leichter zu kritisieren, als die Dinge in die Hand zu nehmen. Man möge mir verzeihen und es bitte mit Humor nehmen. So nämlich nehme ich meine Vorschauen auch...



19.00: Weißkirchen gegen Neuhofen/Ried Amateure

Bo und seine Gang bekommt es mit den Himmelsstürmern aus dem Innviertel zu tun. Die ganze Woche über wird Michael Angerschmid zwei Dinge mit seinem Knabenchor veranstalten: Er wird neue Finten einstudieren, mit denen er diesmal Weißkirchen überrascht. Das hat zuletzt mit dem Freistoßtrick gegen Vorwärts auch geklappt. Der war einstudiert und in der zweiten Minute hat es im Vorwärts-Kasten auch schon eingeschlagen.

Zweitens wird er seine Buam 100 x aufsagen lassen: „Wir dürfen Weißkirchen nicht unterschätzen.“ Denn, so Michi Angerschmid im Radio OÖ-Interview: „Spiele gegen Gegner, die etwas zurück liegen, sind die allerschwersten für meine Teenager.“

„Don Juan“, der Weißkirchen-Coach hat die ganze Woche auch viel zu tun, seinen Burschen die Wadeln vüri zu richten. Nach dem 3:0 Auftakt bei Donau hat man in zwei Spielen sieben Stück kassiert. Irgendwie möchte Bo seiner Gang wieder sagen, welches Tor jenes ist, wo die Bälle hin sollen. Da der sympathische Bohensky mit allen Tricks vorgeht, könnte er beim Training den Donauwalzer im Stadion einspielen. Nach dem Motto: „Donau, das war der letzte Erfolg, Jungs. Da habt ihr das Runde noch ins Eckige gebracht.“

19.30: Sattledt gegen Micheldorf

Die Jungs um Leistungsträger Brenneis sind brennheiß, weil der Dreier in dieser Saison noch nicht vorne steht. Zwei Remis sind noch nicht das Wahre. Trainer Ali Huspek will sich mit der Tabellensituation auch nicht so einfach abfinden. Nach drei Runden sollte man seine Elf mental nur ja nicht in den Tabellenkeller denken. Ganz optimal läuft es noch nicht, aber die Abstimmung wird auch bei Sattledt immer besser. Ähnliche Probleme haben die Micheldorfer, die vor diesem Nachbarschaftsderby auch noch nicht ganz auf Drehzahl sind.

Es fehlt nimmer viel, aber es wird. Und einmal mehr bestätigt sich die Sinnesverwandschaft der Kremstal-Rapidler mit den Wiener Freunden aus St. Hanappi. Immer wenn Rapid nicht richtig geigt, haben auch die Grün Weißen aus Micheldorf  keinen scharfen Tiger im Tank. Das könnte aber ganz schnell anders werden, wenn der Knopf aufspringt. Einer ist natürlich ganz besonders von Ehrgeiz beflissen. Maro Ranzenmayr. Der Sattledt-Heimkehrer möchte seinem Vorjahres-Fußball-Exilgeber sicher einiges beweisen.


Freitagsspiele ab 19 Uhr:

Vorwärts gegen Gmunden

Radan Lukic haderte nach dem eigentlich ganz guten Spiel seiner Elf in Neuhofen mit dem Resultat, dass durch einige Flüchtigkeitsfehler seiner Defensive verursacht wurde. Der Tabellenplatz schmerzt, aber der Gegner Gmunden ist Lukic völlig wurscht. Da geht er seinen Burschen mit gutem Beispiel, vor allem aber mit erhobenem Haupt, voran. Wie Radan Lukic überhaupt der Super-Typ ist, den Steyr jetzt braucht. Lukic sah man sogar schon in der Kantine, wo er für die Fans ein Bier ausschenkte. Der Mann mit Bundesliga-Format ist sich auch für „niedere Dienste im Klub“ nicht zu schade. Das kommt gut an. Lukic weiß auch, dass es wegen der Laterne noch ein wenig zu früh ist, die Köpfe hängen zu lassen, oder sich das Mannschaftsklima vermiesen zu lassen, denn nach drei Runden brennt das Kerzerl in der Laterne noch nicht. Da sollte sich die Mannschaft jetzt nicht verrückt machen lassen. Aber die Gmundner kommen ja mit einem ganzen Traunstein voller Motivation. Die Milchkicker kennen keine Gnade, vor allem der grimmige Bojan Markovic nicht. Der meinte: „Knieschlottern, was ist das? Wir kommen, um dort die Punkte zu holen!“ Und auch Markovic ist es völlig egal, ob 2000 rot-weiße Fans hinter Vorwärts stehen. Bojan: „Unser Weg zeigt steil nach oben Wir wollen länger dort bleiben, wo wir stehen.“ Vorwärts geht’s genau umgekehrt. Die wollen nicht länger bleiben, wo sie gerade stehen. So gesehen wird diese Auseinandersetzung ein echter Überhit. Höchster Spannungsfaktor!

Grieskirchen gegen Traun

Beide Teams sind nicht ganz so gestartet, wie sie sich das erwartet haben. Grieskirchen war über weite Strecken in Gmunden sehr stark, weckte dann aber Gmunden wieder auf und büßte das mit eine Niederlage.. Ob das die Trauner ausbaden müssen, die ihrerseits heiß sind, weil ihrer Meinung nach zwei, drei Punkte in der Marschtabelle fehlen? Da könnte natürlich der Entscheid des Verbandes wegen der Kunstrasen-Affäre gegen die Zebra-Fohlen am Verbandsplatz noch für eine Verbesserung sorgen, weil auf Neuaustragung entschieden wurde. Immerhin: Der Last-Minute-Ausgleich gegen Sattledt könnte aber wie ein fußballerisches Viagra wirken. Plötzlich stehen die Chancen ja wieder besser für Traun. Und irgendwie hat man das Gefühl, die Waldl-Boys wachsen zu einer Einheit zusammen. Es ist alles möglich in diesem Spiel.

Vöcklamarkt gegen Sierning

Der nächste Überknaller dieser Runde. Jeder Fußballfreund im Lande würde es verstehen, wenn die Vöcklamarkter Kicker der Reihe nach in der Apotheke um die Pille vorstellig würden. Die Pille gegen zweite Plätze. Es nervt nämlich, eine ganze Saison hinter Pasching her zu laufen und kaum sind die aufgestiegen, wieder auf Platz zwei zu kleben. Daher wollte man diese Runde eigentlich benützen, die Spitze zu erklimmen. Aber da wird Sierning ein Wörtchen mitreden wollen. Auch nach „Willy the Coach Wahlmüller“ sind die flotten Kerle aus Sierning mit eine stolzen Null unterwegs. Andy Luksch ist auf dem besten Weg, als „Andy the Coach“ geadelt zu werden. Sierning wird auch von Vöcklamarkt sehr ernst genommen. Vor den Augen der Prominenz, die zur Kunstrasen-Eröffnung nach VM pilgert, wollen sich die Gastgeber besonders ins Zeug legen.

Mondsee gegen Bad Schallerbach

Im Mondseeland steigt das „Tourismus-Derby“ der Urlaubshochburgen Mondsee und Bad Schallerbach. Da wird es spannend, wer sportliche Baden geht. Mondsee hat bislang zweimal remisiert, das kann man als relativ gelungen bezeichnen. Bad Schallerbach entdeckte zuletzt nach langem Verzicht wieder die Lust eines höherwertigen Torerfolgs. Da kommt man auf den Geschmack. Dagegen hat Mondsee erst einmal ins Schwarze getroffen, das will die Ledl Elf aber raschest korrigieren. Die Partie birgt daher eine gewisse Brisanz in sich.

Sonntag, 17 Uhr

LASK Amateure gegen Donau Linz

Ein Derby der Nachbarstadtteile Neue Heimat gegen Kleinmünchen. Nur durch fünf Ampeln voneinander getrennt, kennen die Donau-Kicker jeden Gras- und Kunstrasenhalm auf der Verbandsanlage. Da wird der vorsichtige Manager Kurt Baumgartner für jeden Kicker empfehlen, zwei paar Schuhe mitzunehmen, auch wenn sich am Himmel keine Wolke zeigt. „Auch bei der herbstlichen Luftfeuchte könnte ja jemand auf der Verbandsanlage auf die Idee kommen, das Spiel lieber auf Kunstrasen zu verlegen, um den Naturrasen zu schützen, oder weil am Vormittag der Platzwart die Sprinkler eingeschaltet hat“, ätzt einer der bekannt scharfzüngigen Kritiker der Szene  in Kleinmünchen. Na ja, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen... Die LASK Amateure  haben bislang eine gemischte Bilanz mit je einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage. Die Bilanz soll, geht es nach Trainer Zeller – positiv werden. Da die Bundesliga wegen der Länderspielpause ruht, könnte Trainer Hamann großzügig sein und den Amateuren ein paar Profis zur Bewegungstherapie anbieten. Damit würde Donau zum Handkuss kommen.

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