1. NÖN-Landesliga

NEU: ?Players to watch? der NÖ-Liga

Players to watchZahlreiche junge, talentierte Spieler mischen derzeit die 1. NÖN-Landesliga mächtig auf, nicht wenige hätten womöglich auch das Potenzial, weiter oben zu spielen. Diese Tatsache veranlasst noeliga.at, mit einer neuen Serie zu starten: „Players to watch“ der NÖ-Liga. In dieser werden wöchentlich ein, bis zwei Rohdiamanten vorgestellt, interviewt und zum Abschluss beim Wordrap die Spontanität und Schlagfertigkeit der Akteure getestet. Den Anfang macht Lukas Deinhofer, der für den SCU Ardagger die Fußballschuhe schnürt, bereits vorige Saison starke Spiele zeigte und nun als erster junger Spieler im Rampenlicht steht…
 

Kurzer Steckbrief

Name: Lukas Deinhofer
Spitzname: Deini
Geburtstag: 20.03.1994
Position: RV, IV, ZDM
Beruf: arbeitet bei Sporthof Deinhofer
Hobbies: Freunde treffen, Tennis spielen, Beachvolleyball 
 

Bisheriger Karriereverlauf

Schon in jungen Jahren begeisterte sich der am 20. März 1994 geborene Lukas „Deini“ Deinhofer für das runde Leder und stellte so die Weichen für eine bisher beachtliche Laufbahn als Fußballer. „Begonnen hat alles beim USV Ferschnitz, das ist mein Stammverein“, vergisst der Verteidiger nicht seine Wurzeln. „Danach bin ich zu Ardagger gekommen, wo ich aber nur für eineinhalb Jahre gespielt habe, da ich dann im AFW (Anm: Ausbildungszentrum Fußball – Wirtschaft) zur Schule gegangen und deswegen auch nach Waidhofen/Ybbs gewechselt bin“, beschreibt ‚Deini‘, wie er von seinen Freunden und Fußballkollegen genannt wird, seine berufliche sowie fußballerische Laufbahn. 

In Waidhofen durchlief Deinhofer dann einige Nachwuchsabteilungen, genoss eine tolle Ausbildung und stand aufgrund seiner Fähigkeiten mit 16 Jahren erstmals im Kader des damaligen Regionalligisten FC Waidhofen/Ybbs, wo er auch einige Male zum Einsatz kam. Doch nach dem Abschluss am AFW und dem Entschluss des FC Waidhofen, aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, aus der Regionalliga in die zweite Klasse abzusteigen, verschlug es den Kicker im Sommer 2011 wieder nach Ardagger, wo er in der Saison 11/12 mit seinem Team den herausragenden vierten Platz erreichte. 

Auch in dieser Saison sieht es wieder sehr gut aus, denn Deinhofer bestätigte in der neuen Meisterschaft bisher seine starke Form des Vorjahres (bereits drei Mal im Team der Runde) und der SCU Ardagger liegt momentan auf dem achten Rang, nur vier Punkte hinter Platz drei. Beruflich läuft beim angehenden Zivildiener (ab Jänner 2013) ebenfalls alles rund, denn der Youngster hilft momentan seinem Vater (Sporthof Deinhofer) aus und wird auch dort ständig mit Sportarten wie Fußball konfrontiert. In seiner Freizeit trifft sich der junge Kicker gerne mit Freunden, spielt Tennis und Beachvolleyball. „Fußball zähle ich nicht als Hobby, das ist ja schon fast wie ein Beruf“, antwortet Deinhofer scherzhaft und schlagfertig auf die Frage, warum Fußball nicht zu seinen Hobbies zählt.

Was sagt der Trainer?

Deinhofer’s Coach Peter Zeitlhofer findet nur lobende Wort im Zusammenhang mit dem jungen Burschen. „Für sein Alter bringt er eine tolle Einstellung mit und spielt schon sehr abgebrüht. Lukas verhält sich fast wie ein Profi und ist teilweise sogar ein Vorbild für ältere Spieler.“ Für Zeitlhofer zählt Deinhofer bereits zu den Routiniers, denn schon in der Vorsaison konnte der 18-jährige mit starken Leistungen in der NÖ-Liga überzeugen. „Die größten Stärken sehe ich in seiner Dynamik und in seinem unbändigen Siegeswillen. Ein Beispiel dafür war die Cup-Partie (Anm.: gegen Dornbirn): Hätten wir gegen einen Bundesligisten gespielt, hätte dieser Deinhofer wahrscheinlich gleich eingepackt und mitgenommen“, lobt der Übungsleiter seinen Schützling, der in dieser Cup-Partie ein Wahnsinns-Spiel abgeliefert habe. 

Im selben Atemzug betont er allerdings auch, dass der Verteidiger keine Eintagsfliege sei und durchaus auch andere Spieler das Potential für höhere Aufgaben hätten. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit einigen guten Spielern, die schon sehr ansprechende Leistungen zeigen. Ein Enengl bewegt sich auf ähnlich gutem Niveau wie Deinhofer und spielt im Mittelfeld eine wichtige Rolle. Auch Steindl hat momentan einen Lauf und schießt seine Tore“, nennt Zeitlhofer zwei weitere Potenzialspieler. Zwar ist die Zukunft Deinhofers noch ungewiss, auf die Frage was der 18-jährige noch schaffen kann/wird, antwortet sein Trainer aber trotzdem sehr bestimmt: „Er wird seinen Weg machen, davon bin ich überzeugt“. 

Zum Interview:

Noeliga.at: Lukas, du spielst nach deinem Aufenthalt in Waidhofen nun schon wieder über ein Jahr bei Ardagger, wie sind deine jetzigen Eindrücke?
Lukas Deinhofer: „Ich habe ja schon vorher für eineinhalb Jahre hier gespielt und bin nur wegen dieser Fußballschule nach Waidhofen gewechselt. Ich kenne von früher natürlich noch die Leute und fühle mich hier extrem wohl, denn das Klima in der Mannschaft ist wirklich toll. Außerdem ist der Weg von mir zuhause zum Sportplatz um einiges kürzer und deshalb fiel mir diese Entscheidung nicht sehr schwer.“

Noeliga.at: Ardagger hat eine junge, eher unerfahrene Mannschaft, mit nur wenigen Routiniers. Siehst du darin eher einen Vorteil oder einen Nachteil?
Lukas Deinhofer: „Es versteht sich hier jeder gut mit jedem, es gibt keinen Spieler der nicht dazu passt. Auch die älteren Spieler kommen gut mit den jungen klar, das funktioniert aber auch nur, weil wir Jungen auf die Alten hören und denen den nötigen Respekt entgegenbringen.“

Noeliga.at: In der Sommertransferzeit musstet ihr den einen oder anderen wichtigen Abgang verkraften, trotzdem sieht es bisher ganz gut aus. Wie siehst du den bisherigen Verlauf und hast du auch konkrete Ziele mit Ardagger?
Lukas Deinhofer: „Natürlich haben wir mit Krimberger und Prinz zwei starke Spieler abgegeben, aber wir haben auch einige junge, gute Kicker geholt, die voll eingeschlagen haben. Der eine oder andere ist sogar von der gleichen Schule, aus der ich gekommen bin. Wenn ich mir zum Beispiel Steindl ansehe, macht der seine Sache da vorne schon richtig gut und schießt auch seine Tore. Die Entwicklung geht nach oben, wir alle pushen uns gegenseitig im Training und ich sehe der Zukunft sehr zuversichtlich entgegen. In dieser Saison möchte ich mit Ardagger so weit wie möglich nach vorne kommen, ein Platz unter den Top 5 wäre schon super. Ein weiteres Ziel ist, dass wir uns spielerisch weiterentwickeln. Momentan liegen unsere Stärken im Verteidigen und Kontern, spielerisch haben wir sicher noch Luft nach oben.“

Noeliga.at: Kommen wir nun zu deinen persönlichen Zielen. Mit oder ohne Ardagger, wo soll es für dich hingehen?
Lukas Deinhofer: „Ich will mich in allen Belangen weiter verbessern, primär ist das Ziel, wie bereits erwähnt, mit Ardagger so weit es geht nach vorne zu kommen. Sollte dann einmal ein lukratives Angebot von einem höherklassigen Verein kommen, schaue ich mir das sicher genau an und sage nicht auf Anhieb ‚Nein‘. Doch mir gefällt es hier in Ardagger sehr und es müsste schon eine reizvolle Aufgabe sein, um mich von hier loseisen zu können.“

noeliga.at: Wo siehst du deine Stärken und Schwächen?
Lukas Deinhofer: „Ich muss und will mich eigentlich noch überall ein wenig verbessern, aber ich denke, meine Stärken sind mein sicheres Passspiel, vor allem von hinten heraus, und meine Schnelligkeit. An den entscheidenden Pässen in die Tiefe sowie an meinem Stellungsspiel muss ich noch etwas arbeiten, da kann ich sicher noch einiges lernen.“

Noeliga.at: Welche Erfolge konntest du bisher feiern?
Lukas Deinhofer: „So viele hatte ich eigentlich noch nicht (lacht). Persönlich war mein bisher größter Erfolg sicher der erste Regionalligaeinsatz mit 16 Jahren. Natürlich war auch der vierte Rang in der vorigen Saison und der damit verbundene Cup-Startplatz mit Ardagger eine Riesen-Sache und im Nachwuchs konnte ich mit meiner Mannschaft zwei Mal den Landesmeister-Titel feiern, das ist aber nicht so besonders (lacht wieder).“

Wordrap:

SCU Ardagger: super Verein
Peter Zeitlhofer: bester Trainer
Lieblingsmannschaft: Rapid Wien
Idol: Steven Gerrard
Messi oder Ronaldo: Messi
Sex vor dem Spiel: ab und zu
Facebook: zu viele Statusmeldungen
Lieblingsessen: Pizza
MC Donalds: gutes Essen, aber ungesund
Sommer- oder Winterurlaub: beides
deutsche, spanische, englische oder italienische Liga: deutsche


von Stefan Fastlabend

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.