FC Aschach nach Last-Minute-Sieg Herbstmeister - Hofkirchen-Coach Kartalija verabschiedet sich mit Niederlage

Nach einer beinahe perfekten Hinrunde benötigte der FC Aschach/Steyr im Auswärtsspiel gegen die Union Hofkirchen/Traunkreis einen Sieg, um sich zum Herbstmeister zu krönen. Das einzige noch ungeschlagene Team der 2. Klasse Ost musste um den "Dreier" hart kämpfen, ehe Torjäger Tony Ifeadi die Hofer-Elf kurz vor Schluss zum 4:3-Sieg und  Herbstmeistertitel schoss. Nach einer durchwachsenen Herbstsaison steht die Union Hofkirchen ohne Trainer da, verlässt  Goran Kartalija nach nur rund viermonatiger Amtszeit den Tabellensiebenten.

 

Nach zweimaliger Gäste-Führung dreht Kartalija-Elf das Spiel

Obwohl die Mannen von Coach Kartalija zuletzt zwei empfindliche Niederlagen einstecken mussten und dabei 15 Gegentore kassiert hatten, begegneten die Hofkirchener den favorisierten Gästen auf Augenhöhe. In einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit verzeichneten die Aschacher ein Start nach Maß, brachte Andreas Vorlaufer mit einem strammen 25-Meter-Schuss in den Winkel die Gästeelf von Trainer Martin Hofer nach zehn Minuten in Front. Die Hausherren wussten darauf die richtige Anwort, gelang dem wiedergenesenen Goalgetter Simon Ellmer mit seinem 15. Saisontreffer per Freistoß der Ausgleich. Mitte des ersten Durchgangs hatten die Kicker aus Aschach die Nase wieder vorne, als Anton Hofer einen Stanglpass von Mario Glaser zum 1:2 verwertete. Doch auch die zweite Führung brachten die Gäste nicht in die Pause, im Gegenteil. Mit einem Doppelschlag durch Matthias Elsigan und Alex Unger drehte die Kartalija-Elf das Spiel, liebäugelten die anwesenden Kicker aus St. Marien in der Halbzeitpause mit dem Herbstmeistertitel.

 

Hofkirchen nach Ausgleich nur noch zu zehnt - Entscheidung in Minute 87

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Oberhuber hatte der FC Aschach dann etwas mehr vom Spiel und durfte nach einer Stunde den Ausgleich bejubeln, als Kapitän Daniel Seimair nach einem Hofer-Freistoß mit dem Kopf zur Stelle war. Zwei Minuten nach dem 3:3 sah Manuel Hoffmann die Ampelkarte, waren die Hausherren nur noch zu zehnt. Die Gäste setzten die dezimierten Hofkirchener immer mehr unter Druck und drängten auf den Siegtreffer. Die Top-Chance auf das 4:3 fanden in Minute 83 jedoch die Heimischen vor, alleine vor dem Gästetor brachte Goalgetter Ellmer den Ball aber nicht im Kasten unter. Vier Minuten später zappelte das Leder dann aber doch in den Maschen, jedoch auf der anderen Seite. Nach einem weiten Pass legte Kapitän Seimair auf Ifeadi ab, Aschachs Torjäger versenkte den Ball zum 3:4-Endstand im langen Eck und schoss die Hofer-Elf mit seinem 15. Saisontor zum Herbstmeistertitel.

 

Goran Kartalija, (Ex-)Trainer Union Hofkirchen/Traunkreis:
"Wir sind dem Herbstmeister mit offenem Visier begegnet und hätten das Match durchaus gewinnen können, wenngleich es nach der Ampelkarte mit zehn Mann sehr schwer war. Es hat nicht die bessere, sondern etwas glücklichere Mannschaft gewommen. In meinem letzten Spiel als Hofkirchen-Trainer hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht. Der Kader verfügt über hohe Qualität und ist erhebliches Potenzial vorhanden, mangelnde Disziplin bzw. Einstellung haben jedoch ein besseres Abschneiden verhindert."

Ernst Koger, Sportchef Union Hofkirchen/Traunkreis:
"In der vergangenen Woche haben wir uns mit Goran Kartalija auf ein Ende der Zusammenarbeit verständigt. Wir hätten uns wesentlich mehr erwartet, Einstellung und Trainingsbeteiligung der Spieler waren jedoch mangelhaft. Obwohl wir den Aufstieg bereits abgehakt haben, wird sich der Kader im Winter aller Voraussicht nach kaum verändern. Wir sind auf Trainersuche, streben eine langfristige Lösung und in den nächsten Jahren den Aufstieg an." 

Gerhard Seimair, Sektionsleiter FC Aschach/Steyr:
"Wir sind mit dem Ziel, um den Aufstieg ein ernstes Wort mitreden zu wollen, in die Saison gestartet, eine derart tolle Hinrunde und den Herbstmeistertitel konnten wir aber nicht erwarten. Wir haben bislang eine super Saison gespielt und hatten auch das nötige Quäntchen Glück. Aber das Glück haben wir uns erarbeitet und sind im Herbst ungeschlagen geblieben."

 

Günter Schlenkrich

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