"VKB-Bank-Spiel der Runde": Meistertitel trotz erster Heimniederlage

Im letzten "VKB-Bank-Spiel der Runde" dieser Saison kreuzten die Top-Teams der Bezirksliga Nord, Union Königswiesen und ASKÖ figarouno Pregarten, die Klingen. Die Vorraussetzung für dieses Spiel versprach eigentlich ein Offensiv-Spektakel der Gäste aus Pregarten, um das Unmögliche  noch möglich zu machen und mit einem Sieg mit sechs Toren Differenz sich den lang ersehnten Meistertitel zu holen. Aber bei strömenden Regen flossen auch die Hoffnungen dahin. Königwiesen konnte sich eine klare Niederlage erlauben, das stärkste Heim-Team der Liga wollte aber auch im letzten Heimspiel ungeschlagen bleiben und danach ausgelassen den Meistertitel feiern.

Das Spiel der Gästeelf von Trainer Josef Ganser war mit drei Defensiv- und sieben Offensivspielern eigentlich klar ausgelegt, aber Pregarten agierte besonders in der ersten Halbzeit nur mit hohen Bällen nach vorne. Die erste große Chance hatte Murat Kaba in der siebenten Minute nach Zuspiel von Marek Ryba. Der Tabellenführer, der sein Spiel auf Konter ausgelegt hatte, kam 60 Sekunden später zu einem Eckball, der mit einem Kopftor von Markus Raffetseder auch gleich eiskalt genutzt wurde - Gästegoalie Stefan Köck machte bei diesem Treffer keine glückliche Figur. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Pregartens Kapitän Bohan Markovic (20.) kam abermals Kaba zu einer guten Chance, die er jedoch erneut nicht nutzen konnte.

Nach einem katastrophalen Fehler von Libero Valentine Duru konnte sich Schlussmann Köck auszeichnen, der Nachschuss von Dominik Raffetseder ging an die Latte. In Minute 37 konnte Michal Meduna den herauslaufenden Torwart Josef Baumgartner überheben und den Ausgleich erzielen. Dieser Treffer bewirkte aber keine Steigerung bei den Gästen. Im Gegenteil, Königswiesen kam noch zu zwei weiteren Chancen vor der Halbzeit. Nach Fehlern von Duru und Ryba konnten Dominik Raffetseder und Vladimir Kocourek den Ball aber jeweils nicht im Tor unterbringen.

Zur Halbzeit blieb auch der verletzte Stefan Köglberger in der Kabine und die Pregartner versuchten jetzt mit flachen Zuspielen sich mehr Räume zu schaffen. Nach einer gut herausgespielten Aktion über den linken Flügel, verlängerte Meduna eine Hereingabe des eingewechselten Lukas Gutenbrunner zu Kaba, der die Ganser-Elf in Führung brachte. In den restlichen 30 Minuten bot sich den beinahe 1000 Zuschauern ein mäßiges Spiel  mit sehr vielen Fehlpässen, keinen Torchancen und vor allem dem fehlenden Einsatz der Gäste, doch noch die fünf nötigen Tore erzielen zu wollen.

Nach einem Freistoß von Duru in Minute 83, konnte der Königswiesener Schlussmann den Ball nur kurz wegfausten und der kurz zuvor eingewechselte Harald Fragner traf zum 1:3. Dies war dann auch der Schlusspunkt in einem Finale, das den hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte. Nach den ersten Feierlichkeiten am Sportplatz begleitete die örtliche Musikkapelle die Meister-Mannschaft aus Königswiesen in Richtung Ortszentrum zur Meisterfeier.

Stimmen zum Spiel:

Franz Wohlmuth (Manager Askö Pregarten): "Man muss Königswiesen zum verdienten Meistertitel gratulieren. Über die Saison gesehen, war Königswiesen die konstantere Mannschaft. Wir haben die Meisterschaft  in den letzten beiden Heimspielen verloren und es hat, wie auch heute, der entscheidene Wille gefehlt, den Titel unbedingt erringen zu wollen. In Tschechien wären wir aufgrund der Regel, dass bei Punktegleichheit das direkte Duell zählt, Meister geworden, konnten wir doch die Pröll-Elf in dieser Saison zweimal besiegen."

Josef Baumgartner (Sektionsleiter Union Königswiesen): "Es ist ein wunderschönes Gefühl, den Titel errungen zu haben. Wir haben während der gesamten Saison auch hart darum gekämpft. Nachdem Abstieg vor fünf Jahren aus der Landesliga, haben wir unsere Struktur in der Sektion auf neue Beine gestellt und den Nachwuchs forciert. Nach der tollen Herbstsaison haben wir im Winter den Meistertitel als Ziel vorgegeben. Mit geringer finanzieller Investition konnten wir das Maximum erreichen. Trainer Werner Pröll hat großartige Arbeit geleistet und wird die Mannschaft, die nicht großartig verändert wird, auch in der Landesliga betreuen. Der Aufstieg kommt uns überaus gelegen, stehen doch im Juli - 60 Jahre Union Königswiesen und 40 Jahre Sektion Fußball - einige Feierlichkeiten an."


Markus Ecker

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