St. Magdalena strauchelt in Marchtrenk

Nach zehn Runden ohne Niederlage hat es den SK St. Magdalena zum Auftakt der Frühjahrssaison der Landesliga Ost im Auswärtsspiel gegen den SC Marchtrenk wieder erwischt. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht zu unserem Spiel gefunden und dem Gegner durch individuelle Fehler zu einer 2:0-Führung verholfen. In der zweiten Halbzeit ist es dann wesentlich besser gelaufen, doch dann ist uns leider das Unwetter in die Quere gekommen, war nach einem Regen- bzw. Hagelschauer ein normales Fußballspiel nicht mehr möglich" erklärt St. Magdalenas Sektionsleiter Helmut Arnoldner.

Obwohl dem Herbstmeister die Anfangsphase gehörte und die Gäste auch zu der einen oder anderen Möglichkeit kamen, ließ die Mannschaft von Trainer Gerhard Obermüller den nötigen Nachdruck vermissen. Die Hausherren, die auf der Zielgeraden der Hinrunde drei der letzten vier Spiele gewinnen konnten, wurden in der Folge etwas mutiger. Vor allem über Neuzugang Jaroslav Prekop, der zunächst einen Freistoß in die Mauer setzte, lief das Spiel der Peterstorfer-Elf. Nach einer halben Stunde durften die heimischen Fans das erste Mal an diesem Tag jubeln, als Christian Baschlberger einen Freistoßball von Patrick Lukic zum 1:0 verlängerte. Nur fünf Minuten später schlugen die Hausherren erneut zu, stellte Ex-Profi Prekop, nach Vorarbeit von Petr Bouchal, mit seinem ersten Tor für den SCM den 2:0-Halbzeitstand her.

Nach einer intensiven Pausenansprache von Coach Obermüller präsdentierte sich der Tabellenführer in der zweiten Halbzeit von seiner besten Seite und war drauf und dran, das Spiel zu drehen. Zum Anschlusstreffer war jedoch ein Elfmeter notwendig, nachdem der junge Nicolas Töltsch den Urfahraner Ismail Özcan ungeschickt zu Fall gebracht hatte. Torjäger Xhevxhet Havolli knallte den Strafstoß an die Stange, Markus Piesinger konnte den abspringenden Ball zum 2:1 verwandeln. Kurz darauf durfte der Herbstmeister den Ausgleichstreffer bejubeln, als Havolli einen Baschlberger-Rückpass abfing, Goalie Martin Schlögl umkurvte und das Leder ins leere Tor schob. Wenig später dann beinahe der Führungstreffer der Obermüller-Elf, doch Fabian Paschl ließ einen Sitzer aus, rollte den Ball knapp neben das Tor.

In der Folge mischte sich der Wettergott ins Geschehen ein, musste Schiedsrichter Pilsl das Spiel nach einem heftigen Regen- bzw. Hagelschauer unterbrechen. Der Referee pfiff die Partie zwar wieder an, aufgrund der zahlreichen Wasserpfützen war in den restlichen rund 25 Minuten ein normales Fußballspiel nicht mehr möglich. In Minute 70 fasste sich der kurz zuvor eingewechselte Kevin Kumpl aus knapp 30 Metern ein Herz, dessen Aufsetzer überraschte Gästegoalie Stefan Stichlberger - 3:2. Die Gäste versichten die zweite Saisonniederlage abzuwenden, taten sich auf dem tiefen Geläuf aber sehr schwer. Bei zwei guten Möglichkeiten der Obermüller-Elf war SCM-Keeper Schlögl Herr der Lage und hielt den 3:2-Sieg des SC Marchtrenk fest. Während die Peterstorfer-Elf in den letzten fünf Runden den vierten Sieg feiern konnte, ist der Vorsprung von St. Magdalena auf Verfolger Gallneukirchen auf nunmehr zwei Punkte geschmolzen.

Alfred Pöhli, Obmann SC Marchtrenk:
"Wir sind als Außenseiter in die Partie gegangen und es war auch das erwartet schwere Spiel. Der Doppelschlag nach einer halben Stunde war sehr wichtig, wenngleich der Tabellenführer nach der Pause sehr stark war und das Spiel beinahe noch gedreht hätte. Nach der Unterbrechung waren die Platzverhältnisse sehr schwierig, aber für beide Mannschaften. Der Sieg freut uns ungemein, ändert aber nichts an unserem Saisonziel, einen einstelligen Tabellenplatz erreichen zu wollen."

Helmut Arnoldner, Sektionsleiter SK St. Magdalena:
"Wir haben das Spiel schon vor der Pause verloren, denn in den ersten 45 Minuten haben wir viel zu passiv agiert. Nach der Pause hat die Mannschaft einen Zahn zugelegt und war drauf und dran, das Spiel zu drehen. Doch nach dem glücklichen Weitschusstreffer der Hausherren war es uns aufgrund der irregulären Platzverhältnisse nicht mehr möglich, denn Ausgleich zu erzielen. Die Niederlage schmerzt uns zwar, wir haben aber nur ein Spiel verloren, nicht mehr und nicht weniger."

Gerhard Obermüller, Trainer SK St. Magdalena:
"Vor allem in der ersten Halbzeit war ich von meiner Mannschaft enttäuscht. Nach einer intensiven Pausenansprache hat sie nach dem Wechsel dann so gespielt, wie ich mir das von Beginn an gewünscht hätte. Nach dem Ausgleich und der vergebenen Chance von Paschl, hat uns leider das Unwetter eine Strich durch die Rechnung gemacht. Denn die Bedingungen waren nach der Unterbrechung irregulär. Bei normalen Platzverhältnissen hätten wir den dritten Treffer nicht kassiert und das Spiel vielleicht noch gewonnen - aber sicher nicht verloren. Wir haben gewusst, dass die Rückrunde kein Selbstläufer wird und müssen uns anstrengen, um die Konkurrenz in Schach zu halten."


Günter Schlenkrich

Fotos: Privat und Strobl

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