Zwei Vereine der Oberösterreich-Liga haben in der aktuellen Saison bereits einen Wechsel auf der Trainerbank vorgenommen. Während Hubert Zauner schon seit einigen Wochen das Zepter in Micheldorf schwingt, übernahm Marco Mittermayr bei der ASKÖ Donau Linz am vergangenen Montag. Nun kommt es im Ligaportal-Spiel der Runde 13 zum direkten Aufeinandertreffen. Beide Coaches standen vorab im Doppelinterview Rede und Antwort.
Ligaportal: Sie haben mitten in der Hinrunde eine Mannschaft übernommen, die nach schwierigen Wochen womöglich verunsichert ist. Welche Schritte muss man da als Trainer umgehend setzen?
Marco Mittermayr: „Ich glaube gar nicht, dass die Truppe verunsichert ist. Die Mannschaft hat Qualität. Das habe ich in den ersten Trainings sofort gesehen. Es geht darum, eine gute Stimmung reinzubringen und sich auf das Wesentliche, auf die Basis zu konzentrieren. Das bedeutet, zu laufen und Zweikämpfe anzunehmen. Wir werden das Rad nicht neu erfinden.“
Marco Mittermayr noch als Aktiver im Trikot von Donau Linz
Ligaportal: Sie sind unterdessen schon seit ein paar Wochen Trainer in Micheldorf. Ist eine Handschrift schon ersichtlich?
Hubert Zauner: „Jetzt gegen Bad Schallerbach war das erste Spiel, bei dem man wirklich davon reden kann, dass eine Handschrift zu sehen war. Wir haben im gesamten Match zwei bis drei Torschüsse zugelassen. Die Defensive steht nun stabiler. Zudem sind wir oft bis auf die Grundlinie durchgekommen und haben viele Standards, speziell Ecken, herausgeholt. Leider waren wir da nicht sehr effizient.“
Micheldorfs Neo-Trainer Hubert Zauner
Ligaportal: Wie schätzen Sie den Kontrahenten im Ligaportal-Spiel der Runde ein?
Mittermayr: „Micheldorf ist sehr laufstark und kampfkräftig. Sie stehen in der Tabelle ganz hinten. Daher geht es für sie um sehr viel. Wir wissen um deren Gefährlichkeit und gleichzeitig um unsere eigene Qualität. Ich denke, dass wir beide Faktoren richtig einschätzen können.“
Zauner: „Das Spiel findet am Freitagabend in Kleinmünchen statt. Das ist ein riesiger Vorteil für den Gegner. Der Boden wird tief sein, die Zuschauer sind teilweise aggressiv. Für den Kopf wird das schwieriger. Donau steht grundsätzlich für technisch guten Fußball und ein starkes Umschaltspiel. Zudem sind sie gefährlich bei Standards. Aufgrund des Trainerwechsels ist eine Gegneranalyse aber nicht so einfach.“
Ligaportal: Drei Herbstrunden sind noch ausständig. Wie viele Punkte werdet ihr noch holen? Gibt es eine Vereinsvorgabe?
Mittermayr: „Es gibt keine Vorgabe vom Verein. Ich will natürlich so viele Punkte wie möglich holen. Neun Zähler sind noch zu vergeben. Wir haben noch drei Gegner, die schlagbar sind. Auf die Tagesverfassung und das Spielglück wird viel ankommen.“
Zauner: „Auch bei uns gibt es keine Vereinsvorgabe. Logischerweise wollen wir die Ausgangsposition für das Frühjahr so positiv wie möglich gestalten. Da hilft uns jeder Punkt. Mein Ziel ist, dass wir zumindest noch einen Dreier holen.“
Fotocredit: Harald Dostal, Helmut Dietmaier
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