ASKÖ Oedt als große Unbekannte im Ligaportal-Spiel der Runde gegen die SU St. Martin/M.

Es war eine Aufstellung, welche die Vorgehensweise des Vereins ASKÖ Oedt gewissermaßen offenbarte: Gegen die Union Mondsee verzichtete der Tabellenführer der Oberösterreich-Liga gleich auf mehrere absolute Stützen des Teams, gab im Gegenzug Akteuren aus der 1b, welche in der Bezirksliga aktiv ist, die Chance und verlor kurzerhand gegen die Union Mondsee mit 0:2. Die ASKÖ Oedt will nicht in die Regionalliga aufsteigen. Würde man als aufstiegsberechtigte Mannschaft auf genannte Liga verzichten, müsste man, weil dies zum zweiten Mal in Folge der Fall wäre, in die Landesliga zwangsabsteigen. Vor dem Ligaportal-Spiel der Runde 21 gegen die SU St. Martin/M., deren Trainer Dominik Nimmervoll offen von einem Titel spricht, stellt sich nun die zentrale Frage, wie die Aufstellung des Leaders aussehen wird. Der Übungsleiter der Rohrbacher stand vorab im Interview Rede und Antwort. Außerdem wird die Situation beim Kontrahenten beleuchtet.

 

Nimmervoll Dostal

Ligaportal: Folgendes Szenario: Die SU St. Martin/M. realisiert schlussendlich den Regionalliga-Aufstieg. Sie werden im Sommer zurücktreten und dann nicht mehr Teil dieser Truppe sein. Wie fühlt sich das an?

Nimmervoll: „Was nach dem Sommer passiert, kann ich nicht mehr beeinflussen. Ich weiß, dass die Saison in ein paar Wochen vorbei ist. Ich will das Bestmögliche aus der Mannschaft herausholen und unbedingt einen Titel holen. Im Cup sind wir noch dabei, in der Liga auf Tuchfühlung zur Spitze. Es wäre mein erster Titel als Trainer. Auch ein Großteil der Mannschaft hat noch keinen Titel geholt.“

Ligaportal: Wie schätzen Sie den Kontrahenten ASKÖ Oedt ein?

Nimmervoll: „Vor ein paar Tagen hätte ich ihn noch anders eingeschätzt. Jedes Jahr ist es dasselbe Thema. Man kennt sich nicht aus, was sie vorhaben. Sie starten mit dem besten Kader der Liga. Dann stellt sich aber die Frage, ob sie wirklich alles gewinnen wollen. Sie haben die höchste individuelle Qualität von allen Mannschaften. Wenn man die finanziellen Mittel betrachtet, kann sich kein anderer Verein mit ihnen messen. Bis auf ein paar Ausnahmen haben sie bislang jedes Spiel dominiert.“

 

Gegenwärtige Situation der ASKÖ Oedt

Die gewählte Aufstellung gegen die Union Mondsee am vergangenen Wochenende warf Fragen auf. Mit Matej Vulic und Robert Matesic musste die ASKÖ Oedt aufgrund einer Gelbsperre auf zwei Stammverteidiger verzichten. Auf weitere wichtige Stützen der Truppe griff man dann quasi freiwillig zunächst nicht zurück. Nenad Vidackovic, Michael Leonhartsberger oder Ivan Leovac saßen zu Beginn auf der Bank. Als diese eingewechselt wurden, lag der Spitzenreiter mit einer Startelf, in der gleich mehrere Akteure aus der 1b standen, bereits mit 0:2 zurück. Mit einer eindeutig schlagkräftigeren Truppe gelang dann in Durchgang zwei gegen eine insgesamt stark aufspielende Union Mondsee ebenfalls wenig. Gegen die SU St. Martin werden eingangs genannte Defensivspezialisten wieder zur Verfügung stehen. Es wird spannend zu beobachten sein, welche Elf Coach Davorin Kablar im Kracher der Runde aufs Feld schicken wird.

 

Player to watch

Timo Streibl: Der wohl beste Außenverteidiger der Liga, welcher eine moderne Spielweise, eine aufgrund seiner Akademie-Ausbildung hohe technische Qualität und atemberaubendes Tempo mitbringt. Der 24-jährige ehemalige Oedt-Akteur kombiniert dabei defensive Stabilität mit einem enormen Offensivdrang. Dabei hilft dem Linksfuß sein hohes Laufpensum, das er Woche für Woche abspult. Sechs Ligatore sprechen eine deutliche Sprache für einen Defensivmann. „Timo müsste aufgrund seiner Qualität eigentlich in einer höheren Liga spielen. Fußball hat bei ihm aber nicht höchste Priorität. Er studiert Medizin und möchte da seine Karriere machen. Er ist einer der besten Spieler in dieser Liga. Mit seiner modernen Spielweise passt er perfekt in unser System“, lobt sein Coach Dominik Nimmervoll.

Wallern STM Hartl 2

Manuel Schmidl: Erfahrener, abgezockter Angreifer der ASKÖ Oedt, welcher mit seinem Gespür für tiefe Läufe und seinem Grundspeed jedem Defensivverbund der Liga wehtun kann. Zu genannten Attributen gesellt sich noch eine beneidenswerte Abschlussstärke. Die Statistik belegt dies: Im Frühjahr gelangen dem 33-Jährigen bereit sechs Treffer. Insgesamt hält er bei neun Saisontoren.

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Fotocredit: Harald Dostal, Niki Hartl, FotoLui

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