1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 17 mit Ewald Jenisch

runde17.pngDie 1. NÖN-Landesliga begeht den Start in die Rückrunde defintiv nicht schleichend. Schon an den ersten beiden Spieltagen hat sich gezeigt, dass uns eine tolle Rückrunde mit packenden Spielen und auch einigen Überraschungen bevorsteht. Auch der 17. Spieltag hatte es wieder in sich. In Kurzform: Gaflenz mit Kantersieg, Retz gewinnt wieder nicht, Stockerau feiert Überraschungssieg und Mistelbach verliert gegen Würmla und trennt sich von der Sportlichen Führung. Was unser Experte Ewald Jenisch zu all dem zu sagen hat, ist defintiv lesenswert:


ASC Götzendorf – SV Waidhofen/Thaya 2:0
„Wie ich vorige Woche schon sagte, Götzendorf hat sich mit Andi Buger gut verstärkt und das hat sich diese Woche schon bezahlt gemacht, hat er das Spiel doch fast im Alleingang entschieden. Von der Papierform her geht dieser Sieg in Ordnung, wenngleich der Spielverlauf doch relativ eng war, beide Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit. Für Waidhofen macht das die Sache nicht einfacher, sie stecken jetzt schon mittendrin. Und jetzt kommt auch noch Retz, die ebenfalls bereits unter Druck sind. Götzendorf befindet sich im Niemandsland und hat mit dem Sieg seine Position abgesichert. Das Nachtragsspiel gegen Schwadorf wird für Waidhofen sehr wichtig sein, das ist ein direktes Duell gegen den Abstieg.“

ASK Bad Vöslau – SV Stockerau 2:3
„Von der Papierform her war das eine Überraschung, für mich persönlich weniger. Bei Bad Vöslau hat der eine oder andere Schlüsselspieler gefehlt. Die Kreuz-Elf hat zwar bereits mit 2:0 geführt, zu einem sehr günstigen Zeitpunkt – vor der Pause – ist dem SVS aber der Anschlusstreffer gelungen und in der zweiten Halbzeit haben sie Moral bewiesen und sich dadurch im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Sowohl positions- als auch punktetechnisch. Für Bad Vöslau wird es ganz, ganz schwer vorne dranzubleiben.“

UFC St. Peter/Au – SKN St. Pölten Amateure 0:2
„Dieses Ergebnis habe ich so erwartet. St. Pölten hat sich sehr, sehr gefestigt und spielt guten Landesligafußball. Sie haben gut ausgebildete Spieler, alle Möglichkeiten im Training und ein sehr gutes Umfeld. Wie fast jedes Jahr hatten sie einen holprigen Start, aber das liegt vor allem daran, dass sie immer viele neue Spieler integrieren müssen. Ich sehe in diesem Team aber das Potential, sich unter den ersten vier, fünf Mannschaften zu etablieren. St. Peter ist im Mittelfeld der Tabelle, muss aber dennoch immer noch aufpassen, nicht hinten reinzurutschen. Es geht sehr eng zu.“

SV Harreither Gaflenz – SV Langenrohr 5:1
„Aufgrund der Ausfälle bei Langenrohr war dieser Gaflenz-Sieg – auch in der Höhe – zu erwarten. Gaflenz hat einen Lauf, sie lagen bereits mit 5:0 in Front, der Gegentreffer war nur noch ein Schönheitsfehler. Langenrohr wollte sicherlich überraschen, hat aber wohl selbst nicht richtig mit einem Punktezuwachs gerechnet. Gaflenz ist jetzt der heißeste Titelkandidat, für sie steht das wichtige Spiel gege Ardagger an, das wird eine brisante Partie. Zumal Ardagger sehr gut drauf ist. Wenn die Kogler-Elf dieses Spiel gewinnt, schaut’s gut aus.“

SC Retz – SK trenkwalder Schwadorf 2:2
„Wieder eine Ernüchterung für Retz. Im Vorfeld der Partie konnte man lesen, dass Trainer Wachter und Sektionsleiter Mischling daheim einen „Dreier“ forderten. Schwadorf hat sich aber gut verkauft, in Retz ist es traditionell sehr schwer zu spielen. Selbst mit einem Mann weniger haben sie noch den Ausgleich erzielt, das zeugt von einer gut eingestellten Truppe von Trainer Kernal, die mit Beissen und Kratzen nach vorne kommen will. Für Retz geht es mit Waidhofen nun wieder gegen eine Truppe, die nach Luft ringt. Die Wachter-Elf muss schnell in die Spur finden, ein erneuter Punkteverlust ist nicht drin. Sonst fährt der Meisterzug ohne sie ab.“

SC Sparkasse Zwettl – ASK Kottingbrunn 2:4
 „Das Ergebnis schaut sehr deutlich aus, war aber relativ eng. Zwettl ist zwischenzeitlich auf 2:3 herangekommen. Martin Zahuranec hat das Spiel aber für Kottingbrunn entschieden, er ist definitiv mit seinen vielen Toren ein sehr wertvoller Spieler. Leider hat Kottingbrunn das erste Spiel gegen Bad Vöslau verloren, sonst wären sie jetzt schon fast an Retz dran. Dennoch ein sehr wichtiger Sieg gegen Zwettl. Die Petkovic-Elf wird mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben, wenngleich sie auch nicht viel Vorsprung hat.“

FC Weinviertel Mistelbach – SV Würmla 1:4
„Dieses Ergebnis hatte Folgen. Wolfgang Prochaska ist neuer Trainer ist Mistelbach, da gab es bereits nach dem Spiel Diskussionen. Ich hab dieses Spiel gesehen, im ersten Abschnitt fand kein Team richtig rein. Verlieren verboten galt für beide Mannschaften, vor allem aber für Mistelbach. Nach einem Würmla-Abwehrfehler ging Mistelbach dann auch in Führung, kassierte aber aus einem Elfmeter den Ausgleich. Nach der Pause ging Würmla in Führung und hat von da an auch sicherer gespielt, da hat man dann auch Spielaufbau und Spielfluss erkennen können. Mir persönlich hat bei Mistelbach die Körpersprache und die Reaktion gefehlt, sie haben sich mehr oder minder wehrlos ihrem Schicksal ergeben. Nicht einmal eine gelbe Karte kassierten sie, so spielt man nicht gegen den Abstieg. Vor allem das Auftreten im mentalen Bereich hat mir nicht gefallen. Der Verein versucht nun frischen Wind hineinzubringen. Für Prochaska wird das sicher keine leichte Aufgabe. Ich denke aber, dass er das Spiel gesehen hat und weiß, wo der Hebel anzusetzen ist.“

SV Leobendorf – SCU Ardagger 0:4
„Es hat sich bestätigt, dass Ardagger einen sehr, sehr guten Lauf hat. Denen geht momentan einfach alles auf. Nach der frühen Tätlichkeit von Andreas Tackner spielte Leobendorf ab der 20. Minute in Unterzahl, woraufhin Ardagger zwei schnelle Tore gelangen. Wenn du einen Lauf hast, dann funktioniert das eben so. Wenn es hingegen, wie bei Leobendorf, in die andere Richtung läuft, dann funktioniert halt nichts. So kassierte man das 0:3 und verlor dann auch noch den Torhüter, der eine klare Torchance von Ardagger regelwidrig verhinderte und ebenfalls ausgeschlossen wurde. Daraufhin gelang der Zeitlhofer-Elf sogar noch das vierte Tor. Leobendorf ist im Moment nicht so gut drauf und dann fallen auch noch viele Spieler aufgrund von Sperren aus. Das macht die Sache nicht einfacher. Einstweilen sind sie zwar noch im gesicherten Mittelfeld, dennoch sollten sie bald punkten, denn die Verfolger punkten allesamt. Mit der Drei-Punkte-Regel kann es auf einmal schnell gehen.“

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