Spieltaganalyse Runde 26 mit Ewald Jenisch

Einige Erkenntnisse hat uns die 26. Runde wieder gebracht. Eine davon ist, dass sich der Kreis der Abstiegskandidaten auf drei Teams reduziert hat. Waidhofen, Stockerau und Mistelbach werden sich - den hoffentlich nur einen - Abstiegsplatz unter sich ausmachen. Im Titelkampf hat Retz derzeit die Nase vorn, zwei Punkte dahinter lauert der SV Gaflenz. Wir haben natürlich wieder unseren Experten Ewald Jenisch gefragt, wie er die Ergebnisse interpretiert. Reinklicken:

SV Sparkasse Waidhofen/Thaya – Mistelbach 2:2
„Das war für beide Mannschaften ein ganz wichtiges Spiel – ein „Sechs-Punkte-Spiel“. Für Waidhofen ging es vor allem darum, nicht zu verlieren, während Mistelbach eigentlich gewinnen hätte müssen. Das Tor ganz am Ende macht den Punktgewinn für die Prochaska-Elf etwas glücklich. Die Ausgangslage bleibt also gleich. Mistelbach hat weiterhin den Nachteil, hinterherzuhinken. Es bleibt spannend.“

SK trenkwalder Schwadorf – SV Stockerau 3:0
„Von der Ausgangslage ähnlich wie das erste Spiel. Schwadorf wollte sich mit einem Sieg von hinten lösen, was ihnen auch – laut Spielbericht eindrucksvoll – gelungen ist. Für Stockerau wird die Situation immer schwieriger. Mit Retz wartet der nächste ganze schwere Brocken. Aber vielleicht geht es gegen so ein Kaliber besser.“

SCU Ardagger – SV Würmla 0:0
„Es scheint, als hätte Ardagger derzeit Probleme, voll zu punkten. Würmla spielt eine gute Rückrunde. Wenn man gegen solche Mannschaften Punkte macht, steht man zurecht nicht mehr ganz hinten, sondern im Mittelfeld. Für Ardagger ist die Ausgangslage schwierig, das waren zwei verlorene Punkte im Titelkampf. Gegen Würmla sollte man gewinnen, wenn man Meister werden will.“

SV Langenrohr – SKN St. Pölten Amateure 1:1
„Darauf hätte ich getippt. Langenrohr ist eine Mannschaft, die alles gibt. St. Pölten versucht sich immer im spielerischen Bereich. Gegen lauf- und kampfstarke Mannschaften tut sich die Schadinger-Elf schwer. Für Langenrohr ist es ein schöner Punktezuwachs, für St. Pölten bleibt die Situation unverändert.“

UFC St. Peter/Au – ASK Bad Vöslau 0:1
„Ein großes Lebenszeichen von Bad Vöslau. Ich hätte vor ein paar Runden nicht gedacht, dass sich Bad Vöslau da vorne festbeissen kann. Für ganz vorne wird es zwar nicht mehr reichen, aber die Top-Fünf sind eine super Sache. St. Peter hat mit dem Abstieg nichts zu tun und kann die Saison ruhig zu Ende spielen.“

SV Harreither Gaflenz – SC Sparkasse Zwettl 4:1
„Von der Ausgangslage her war das ein sehr interessantes Spiel. Zwettl spielt eine tolle Rückrunde, musste aber dieses Spiel doch deutlich verloren geben, obwohl man zur Pause sogar geführt hat. Von Gaflenz ist das ein kräftiges Lebenszeichen, sie sind wieder in Lauerstellung. In der nächsten Runde gegen Götzendorf wird es aber sicher nicht leicht. Für Zwettl ist die Niederlage kein Beinbruch.“

SV Haas Leobendorf – ASC Götzendorf 5:0
„Irgendwie ein kurioses Ergebnis, da die Mannschaften eigentlich ebenbürtig sind. Trainer Lackner muss im Moment eigentlich ohne gelernten Stürmer auskommen, findet aber trotzdem eine sehr gute Mischung. Leobendorf zählt zu den Top Fünf der Rückrunde, das war so nicht unbedingt zu erwarten. Hochachtung vor dieser Leistung. Götzendorf ist eine Mannschaft, die an guten Tagen jeden schlagen kann, manchmal lässt sie aber die Zügel schleifen. Das war über 90 Minuten eine schlechte Leistung und das Ergebnis geht wohl auch in der Höhe in Ordnung.“

SC Retz – ASK Kottingbrunn 4:1
„Für Retz war das ein sehr wichtiger Schritt. Kottingbrunn hingegen hat sich damit endgültig verabschiedet. Zu 99 Prozent wird die Sukalia mit dem Titelkampf nichts mehr zu tun haben. Retz hat jetzt eine gute Ausgangsposition. Im Vergleich zu den Titelkonkurrenten hat die Wachter-Elf mit Stockerau am kommenden Spieltag den vermeintlich leichtesten Gegner, da könnte schon eine Vorentscheidung fallen. Vier Tore muss man gegen Kottingbrunn erst mal machen. Eine wirklich gute Leistung. Sicher hat aber auch der Ausschluss von Murat Uzun dazu beigetragen.“

 

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